Wird Amazon in das Baugeschäft einsteigen?
Amazon ist einer der führenden Online-Versandhändler. Mittlerweile stößt das Unternehmen in andere Marktsegmente vor – prime Video, prime Wardrobe. Wäre es möglich, dass Amazon in naher Zukunft auch in das Bauwesen einsteigt? Unsere Autorin, Blake Morgan, denkt darüber nach.
Amazon scheint überall zu sein, von Lebensmitteln über Bücher bis hin zu Kleidung und Schuhen. Durch den kurzen Versand und die direkte Lieferung nach Hause bestellen Kunden fast alles auf Amazon, was sie jemals benötigen könnten. Darüber hinaus bietet Amazon jetzt kostenlose Beratung zu Hause an, um das eigene Haus zu einem Smart Home zu machen. Viele Kunden, die zurzeit bauen, haben eine Smart-Home-Zentrale. Ein Smart-Home-Hub bedeutet, Amazons Alexa oder Go Go sind mit den Leuchten, der Musik, dem Türschloss, dem Thermostat, den Videokameras, dem externen Sicherheitssystem und vielem mehr verbunden. Kunden steuern ihr gesamtes Zuhause zunehmend mit ihrer Stimme über ihre Smart-Home-Zentrale. Tech-Unternehmen konkurrieren zunehmend um die Kunden.
Nun stelle ich die Frage: „Würde es Sinn machen, dass Amazon sich weiterentwickelt und einfach eine Baufirma gründet, um intelligente Häuser zu bauen?“ Ich glaube, das würde für Amazon viel Sinn machen. Amazon geht Risiken ein, in die schwierigsten Märkte einzusteigen, wie den Lebensmittelhandel und das Bekleidungsgeschäft – Amazon hat kürzlich Whole Foods Market erworben und den Klamottendienst Prime Wardrobe im Juni 2018 auf den Markt gebracht. Gerüchten zu Folge will Amazon in naher Zukunft auch in das Gesundheitswesen und in das Bankwesen einsteigen. Also, warum sollte sich Amazon nicht der Herausforderung im Bausektor stellen? In den USA herrscht – ebenso wie ein Deutschland – ein Mangel an Wohnraum. Vielleicht kann Amazon dazu beitragen, den Markt zu entspannen, – und zwar mit dem Bau von Smart Homes.
Amazon investiert bereits in zahlreiche Bereiche der Smart-Home-Entwicklung und versucht alles, um das zukünftige Zuhause vieler Kunden intelligenter zu machen.
Mit dem Amazon Alexa Virtual Assistant ermöglicht es Amazon, Termine zu planen, das Wetter zu checken und sogar umweltfreundliche Beleuchtung und Geräte allein mit Ihrer Stimme zu steuern. Amazon hat vor kurzem mehr als 1 Mrd. Dollar für den Kauf des Unternehmens Ring ausgegeben. Eine Firma, die intelligente Türklingeln und Kameras entwickelt, damit Nutzer sehen können, wer vor der Tür steht und was um das Haus herum passiert. Amazon entwickelt Produkte, die Ihre Lebensmittel bestellen, bevor Sie wissen, dass sie knapp werden, und investiert in Unternehmen, die intelligente Haushaltsgeräte herstellten, die es ermöglichen, Herde, Mikrowellen und Kühlschränke von überall zu steuern.
Wie ich bereits erwähnt habe, bietet Amazon Beratungsdienste in einigen Teilen des Landes an. Amazon Mitarbeiter kommen zu den Kunden, um ihnen zu zeigen, wie sie ihr Haus intelligenter gestalten können. Das Unternehmen bietet ebenfalls persönliche Online-Beratung an, zur Installation und Verwendung intelligenter Geräte. Offensichtlich ist das US-amerikanische Unternehmen unglaublich daran interessiert, die Häuser von Menschen grüner und intelligenter zu machen.
Wenn Amazon seinen Kunden einen Mehrwert bieten möchte und den Weg für den Bau intelligenter Häuser fortführen würde, die nicht nur äußerst beliebt sind, sondern auch umweltfreundlicher, würde das Unternehmen sicherlich in Betracht ziehen, das gesamte Haus zu bauen.
Anstatt darauf zu vertrauen, dass die von Amazon hergestellten Produkte von anderen Bauunternehmern eingebaut werden, könnte Amazon so die Kontrolle über den gesamten (Bau-)Prozess übernehmen.
Es würde zur Geschäftsstrategie von Amazon passen. Die Ideen Amazons sind immer clever und die Investitionen immer strategisch. Das Unternehmen war immer erfindungsreich, wie es ein Teil des Lebens seiner Kunden wird. Eine Baufirma zu werden, die Häuser sowohl in Ballungs- als auch in Stadtrandgebieten entwickelt, um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden, ihre Reichweite zu erweitern und mehr Profit zu machen. Wer weiß, vielleicht gehen wir bald für alles auf Amazon – von Lebensmitteln bis hin zu Häusern.
(Der Artikel wurde bereits auf forbes.com veröffentlicht.)