Propsteikirche St. Trinitatis, Leipzig
Schulz & Schulz haben mit dem Neubau der Propsteikirche St. Trinitatis in Leipzig der Gemeinde ihren Raum zurückgegeben. Nach langer Zeit des Exils in der Klosterkirche St. Pauli vereint der im Mai 2015 fertiggestellte Neubau Kirche und Gemeindezentrum. Die Leipziger Architekten entwarfen eine Kirche, die in ihrer Materialität an die Bautradition in Leipzig anknüpft. Die Fassade aus Rochlitzer Porphyr stammt aus einem Steinbruch nahe der Stadt. Horizontal geschichtet betont er die länglichen Gebäudekanten, die sich mit akzentuiert gesetzten Fensterbändern zur Straße hin präsentieren. Öffentliche Wege verbinden den Innenhof mit der Stadt. Im Grundriss ein Dreieck ragen an der Ost- und Westseite der Kirchenraum und der Kirchturm in die Höhe. Im Innenraum dominiert das Material Eichenholz. Sonst ist der Raum schlicht weiß. Ein Oberlicht wirft Tageslicht entlang der Altarrückwand in den Kirchenraum, der dadurch noch mal an Höhe gewinnt. Zweigeschossig ist der Luftraum durch eine Empore erweitert, die im Obergeschoss Platz für den Chor und weitere Kirchenbänke bietet. Bemerkenswert ist die
Energieversorgung der Kirche: Schulz & Schulz integrierten in den Kirchturm Photovoltaik. So erzeugt der Neubau über die Hälfte seines Energieverbrauchs selbst. S.C.