Ohne Erinnerung ist nichts
Besucherzentrum Gedenkstätte
Berliner Mauer, Berlin

Die Mauer in Berlin konnte nach ihrem so genannten Fall 1989 gar nicht schnell genug ver­schwinden; verständlich aus der Sicht derjenigen, die ihren Anblick nicht mehr ertrugen. Inzwischen wurden Mauerreste musealisiert und Gedenkstätten installiert. Als eine der letzten das Besucherzentrum Gedenkstätte Berliner Mauer am Kreuzungspunkt Bernauer Straße / Gartenstraße, Ergebnis eines internationalen Realisierungswettbewerbs aus dem Jahre 2007 (1. Preis Architektur: Mola Winkelmüller Architekten BDA; Landschaftsarchitektur: sinai. faust schroll schwarz; Ausstellungsarchitektur: ON architektur). Der 2-geschossige und rund 2,5 Mio. € teure Bau wurde 2009 in nur acht Monaten errichtet.

Die Verdrehung der beiden hinter Corten-Stahlplatten liegenden Geschosse markiert den ehemaligen Mauerverlauf (unten) beziehungsweise öffnet das Zentrum zum Gelände der Gedenkstätte. Vom Foyer mit Informationstresen, Buchladen und Cafe steigt man eine breite Treppe ins 1. OG hinauf, das einen Überblick über die Gedenkstätte bietet.

Die außen verkleideten und gedämmten Stahl­betonwände sind wie die Decken auch als Sichtbetonflächen ausgebildet. Das Besucherzentrum ist ein gewichtiger Teil der weitläufigen „Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße“.

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