Menschen

Sein letztes großes Werk wurde erst wenige Tage vor seinem Tod vorgestellt: eine 12 m lange Wolke aus 3 000 reflektierenden Silberblättern im Münchner Residenztheater. Ingo Maurer, den man angesichts auch dieser letzten Arbeit wohl zu Recht den „Magier des (Kunst)Lichts“ nennt, war der Sohn eines Bodensee-Fischers und erzählte selbst gerne, dass er, wenn er den Vater begleitete, häufig das Blitzen des Sonnenlichts auf dem Wasser beobachtet habe. Seine Leuchten waren immer eine konzentrierte Zusammenschau von Poesie und Technik, viele der Arbeiten sind heute in den Sammlungen der größten Museen der Welt zu finden. Am 21. Oktober 2019 verstarb der Lichtgestalter und Geschäftsmann 87-jährig in seiner Wahlheimt München.

Dr. Annemarie Jaeggi, Direktorin des Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung, erhielt am 6. November 2019 die Ehrendoktorwürde durch die Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) für ihre herausragenden Verdienste in Kunst-, Design-, Bau- und Architekturgeschichte. Mit der Universität sowie der Stadt Karlsruhe ist Annemarie Jaeggi seit 1992 verbunden. Hier hatte sie sich auch zum Thema „Walter Gropius und der Siedlungsbau der Weimarer Republik“ habilitiert.

Annemarie Jaeggi gilt international als eine der renommiertesten Architektur- und Kunsthistorikerinnen für das 20. Jahrhundert, insbesondere durch ihre Expertise für die Epoche der Weimarer Republik mit Schwerpunkt Walter Gropius sowie im Bereich der Denkmalpflege und des Ausstellungswesens. Seit 2003 ist sie Direktorin am Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung in Berlin.

Entscheidende Etappen ihres wissenschaftlichen Werdegangs sind mit der Universität sowie der Stadt Karlsruhe verbunden: Von 1992 bis 2001 war Annemarie Jaeggi Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Karlsruhe, 2001 hat sie sich zum Thema „Walter Gropius und der Siedlungsbau der Weimarer Republik“ dort habilitiert. Im Jahr 2002/03 übernahm sie die Vertretung der Professur am Institut für Baugeschichte sowie die kommissarische Leitung des Südwestdeutschen Archivs für Architektur und Ingenieurbau. Sie war verantwortliche Kuratorin der Ausstellung „Egon Eiermann (1904-1970) – Die Kontinuität der Moderne“ in der Städtischen Galerie Karlsruhe, die im Anschluss auch im Bauhaus-Archiv Berlin sowie im Neuen Museum in Nürnberg zu sehen war.


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