Flughafen Tempelhof wird wieder geöffnet – für alle

Das Bundesbauministerium fördert die Öffnung des ehemaligen Flughafengebäudes Tempelhof für Veranstaltungen und touristische Nutzungen als „Nationales Projekt des Städtebaus“ mit 4 Mio. €. Anlässlich des Beginns der Umbauarbeiten enthüllte Bundesbau-
ministerin Barbara Hendricks zusammen mit Katrin Lompscher, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, das Baustellenschild.

Hendricks: „Die Öffnung des Flughafen-gebäudes Tempelhof ist ein hervorragendes Beispiel für die mit dem Bundesprogramm ‚Nationale Projekte des Städtebaus‘ verfolgten Ziele. Über die touristische Bedeutung hinaus vermittelt es einen Einblick in die historische Dimension der Flughafennutzung und erlaubt die Auseinandersetzung mit der jüngeren deutschen Geschichte. Architektur, Denkmalschutz und innovative Konzepte für den Städtebau gehen hier Hand in Hand.“

Das Förderprojekt ist ein wichtiger Schritt zur dauerhaften Nachnutzung der Flughafenbauten. In den nächsten zwei Jahren werden Teile des westlichen Kopfbaus und der Tower des einstigen Zentralflughafens Tempelhof denkmalgerecht saniert, barrierefrei umgebaut und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ab 2020 können Besucher das markante Treppenhaus im westlichen Kopfbau des Flughafens betreten und aus dem verglasten Tower einen spektakulären 360°-Blick über Berlin und das Tempelhofer Feld genießen. Große Teile der obersten Gebäudeebene werden Ausstellungsraum. Auch der Schritt hinaus auf das 1,2 km lange Dach ist dann möglich. Mit dem Einzug des Alliierten Museums in Hangar 7 entsteht ein weiterer Besuchermagnet in direkter Nachbarschaft.

Mit dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ fördert der Bund seit 2014 überregional wahrnehmbare städtebauliche Projekte mit hohem Innovations- und Investitionspotential. Bisher sind ins­gesamt 108 Projekte aus 86 Städten und Gemeinden mit einem Bundeszuschuss in Höhe von insgesamt 302 Mio. € in das Programm aufgenommen worden. Zu den sogenannten „Premiumobjekten“ gehören u. a. der Ausbau des Dokumentationszentrums auf dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände, die Weiterentwicklung und die barrierefreie Gesamterschließung der Künstlerhäuser auf der Darmstädter Mathildenhöhe.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 04/2017

65 Mio. € für „Nationale Projekte des Städtebaus“ www.bmub.bund.de, www.bbsr.bund.de

Bundesbauministerin Barbara Hendricks hatte Anfang März die 24 ausgewählten „Nationalen Projekte des Städtebaus 2017“ bekannt gegeben, die mit insgesamt rund 65 Mio.?€ gefördert werden....

mehr

Nationale Projekte des Städtebaus

Bund gibt in diesem Jahr 150 Mio. € für die Förderung von 46 Projekten in der Bundesrepublik aus

46 "Nationale Projekte des Städtebaus" werden in diesem Jahr über das gleichnamige Programm des Bundesbauministeriums mit rund 150 Millionen Euro gefördert. Eine interdisziplinär besetzte...

mehr
Ausgabe 07/2011

Tempelhof wird Historisches Wahrzeichen www.wahrzeichen.ingenieurbaukunst.de

Am 1. Juni 2011 wurde der Flughafen Berlin-Tempelhof als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ausgezeichnet. Er erhält den seit 2007 vergebenen Titel als zehntes Bauwerk in...

mehr

Nationale Stadtentwicklungspolitik

Vortragsveranstaltung im Rahmen der "Difu-Dialoge zur Zukunft der Städte" 2009/2010 am 14. April 2010, Berlin

Im Rahmen ihrer EU-Ratspräsidentschaft hat die Bundesregierung 2007 mit der "Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt" einen Prozess zur integrierten Stadtentwicklungspolitik in Europa...

mehr

Städtebau unter den Diktaturen im 20. Jahrhundert

Internationales Symposium am 21./22. November 2013 in Weimar

Auf Einladung des Bauhaus-Instituts für Theorie und Geschichte der Architektur und Planung diskutieren Experen in Weimar die Geschichte und Geschichtsschreibung unter dem Städtebau faschistischer...

mehr