400 Berlin-Büros in Modulbauweise
Unter der Leitung des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung (BBR) errichten Kaufmann Bausysteme und PRIMUS developments als Generalübernehmer und Generalunternehmer in Berlin-Mitte ein neues Bürogebäude in Modulbauweise für den Deutschen Bundestag. Die Unternehmen hatten sich mit ihrem auf Effizienz und Nachhaltigkeit abzielenden Konzept in einem vom BBR durchgeführten Vergabeverfahren durchgesetzt. Mit einer besonderen Form der Zusammenarbeit soll der Bundesbau bei einem Bauvorhaben dieser Größenordnung neue Wege gehen: Die Bietergemeinschaft verantwortet als sogenannter Generalübernehmer/Generalunternehmer zentral alle Planungs-, Herstellungs- und Bauleistungen für das Projekt. Der nach Plänen von sauerbruch hutton entstehende Neubau bietet Raum für rund 400 Büros auf sieben Etagen. Die neuen Büros sollen einen Teil des dringenden Raumbedarfs des Deutschen Bundestages kurzfristig decken. Aus nahezu vollständig vorgefertigten Holz-Modulen errichtet soll das „Luisenblock West“ genannte Projekt bis Ende 2021 fertiggestellt sein.
Im Oktober 2020 konnte mit den Gründungs- und Erdarbeiten begonnen werden; die Produktion der Holzmodule startete im 1. Quartal 2021 im Werk des Generalübernehmers in Berlin-Köpenick. Parallel begann der Bau des aus Stahlbetonfertigteilen erstellten Erdgeschosses und des zentralen Atriums.
Eine Glasfassade schließt das Gebäude nach Norden hin ab. Diese dient nicht nur als Schallschutz zur angrenzenden S-Bahntrasse, sondern lässt zwischen den nördlichen Gebäudeflügeln auch einen begrünten Aufenthaltsbereich entstehen. Die verwendeten Materialien – neben Stahlbeton hauptsächlich Vollholz in den Bürobereichen – sollen am fertigen Gebäude innen sichtbar bleiben. Der Generalübernehmer/Generalunternehmer hat sich dazu verpflichtet, die für den Bau benötigten Bäume nachpflanzen zu lassen, verbraucht werden bei Fertigstellung rund 2 500 m³ Holz für 470 Module.