17. Architekturbiennale Venedig 2020

Kuratorenteam des deutschen Pavillons 2020 steht fest

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat hat gestern die Kuratoren des deutschen Pavillons der 17. Architekturbiennale Venedig 2020 bekanntgegeben

Das Team "2038" verantwortet den deutschen Beitrag auf der 17. Architekturbiennale 2020 in Venedig. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) folgt mit der Beauftragung der Empfehlung einer Expertenjury unter Vorsitz von Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt/Main, die nach einem offenen Wettbewerbsverfahren das Kuratoren-Team ausgewählt hat.

Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium: "Die Kuratoren appellieren mit ihrem Beitrag an Selbstbewusstsein und Wirkungsmacht von Architektur sowie an deren Pflicht, Verantwortung zu übernehmen. Der Auftritt verspricht hohe Aufmerksamkeit durch seine Darstellung von zukunftsorientierten Lösungen für aktuell relevante gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Probleme. Ich bin gespannt auf die Gestaltung des deutschen Beitrags und freue mich mit dem Team "2038"."

Mit dem Konzept "Rückblick aus der Zukunft" überzeugte das Team um die Kuratoren Arno Brandlhuber, Olaf Grawert, Nikolaus Hirsch und Christopher Roth. Mit ihrem Konzept blickt Team "2038" aus dem Jahr 2038 "mit Gelassenheit zurück, denn es ist nochmal alles gut gegangen. Und oft waren Architektinnen und Architekten mit alten und neuen Modellen und ganzheitlichen Ansätzen an den Erfolgsgeschichten beteiligt. Sie waren Teil der Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit, haben sich für das gemeinsame Gelingen stark gemacht und auf systemische Lösungen besonnen." Ausstellungskonzept und Team werden im Detail Anfang 2020 vorgestellt.

Die 17. Internationale Architekturbiennale findet im kommenden Jahr von Samstag, den 23. Mai bis Sonntag, den 29. November 2020 statt. Kuratiert wird sie vom Architekten Hashim Sarkis (Boston und Beirut). Er hat der 17. Architekturbiennale das Motto: "How will we live together?" gegeben.

Den deutschen Beitrag der 16. Architekturbiennale zeigten GRAFT und Marianne Birthler mit „unbuilding walls“, was architektonisch, städtebaulich, sozial und kulturell passiert, wenn Mauern gebaut werden.

Das Kuratorenteam:

Arno Brandlhuber ist Architekt und Stadtplaner und führt seit 2006 die kollaborative Praxis Brandlhuber+ (Berlin). Seine Arbeit umfasst Architektur- und Forschungsprojekte, Ausstellungen und Publikationen sowie politische Interventionen. Seit 2017 ist Brandlhuber Professor für Entwurf und Architektur an der ETH Zürich. Eines seiner bekanntesten Gebäude ist die Umnutzung Kirche St. Agnes in Berlin.

Olaf Grawert plant, schreibt und spricht über Architektur. In wechselnden Kollaborationen und Medien beschäftigt er sich mit der Ökonomisierung und Politisierung von Raum und möglichen Strategien zur Re-Popularisierung von Architektur. Seit 2017 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ETH Zürich.

Nikolaus Hirsch ist Architekt, Kurator und Herausgeber in Frankfurt am Main. Er war Rektor an der Städelschule, Direktor des Portikus in Frankfurt und lehrte u. a. an der AA in London und Columbia University in New York. Er ist Gründer und Herausgeber von e-flux architecture.

Christopher Roth ist Film-Regisseur und Fernseh-Unternehmer. Sein Film Baaderwurde 2002 im Wettbewerb der Berlinale mit dem Alfred Bauer-Preis ausgezeichnet. Aus der retrofuturistischen Recherche 80*81(mit Georg Diez), gingen 13 Bücher und über 20 Theater-Aufführungen hervor. 2016 gründete er die Web-TV Plattform space-time.tv.

Weitere Informationen zur 17. Architekturbiennale 2020 finden Sie hier.

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