Gold für Wohnsiedlungen

Energetische Sanierungskonzepte für Großwohnsiedlungen ausgezeichnet

Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee zeichnete am 15. Juli 2009 im Umweltforum in Berlin die Gewinner des Wettbewerbs "Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen" aus. Prämiert wurden insgesamt 34 Siedlungen für ihre Konzepte, Energiesparen mit weitergehenden Verbesserungen im Quartier zu verbinden. Die Preisträger erhielten je eine Prämie von 100 000 € (Gold), 75 000 € (Silber), bzw. 50 000 € (Bronze).

Die eingereichten Projekte sind zukunftsweisend auch für andere Quartiere. Das BMVBS unterstützt den Wettbewerb und die Umsetzung der Konzepte im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms. Für dieses Programm stellt der Bund in diesem und in den kommenden beiden Jahren jährlich rund 1,5 Mrd.€ zur Verfügung. Mit dieser energetischen Sanierung können jährlich nahezu drei Mio. Tonnen CO2 eingespart werden und die Heizkosten um rund 920 Mio. € verringert werden.   

Tiefensee hatte den mit insgesamt 2,2 Millionen Euro dotierten Wettbewerb Anfang des Jahres ausgelobt. Erstmals sollten energetische Sanierungs- und Entwicklungskonzepte nicht ausschließlich ein Haus, sondern eine gesamte Siedlung in den Blick nehmen. In deutschen Großwohnsiedlungen, sprich: in Siedlungen mit über 1.000 Wohneinheiten, leben rund fünf Millionen Menschen. Etwa 7,5 Prozent aller Wohnungen in Deutschland befinden sich in diesen Siedlungen. Insgesamt wurden 76 Wettbewerbsarbeiten eingereicht.

Mit einer Goldmedaille wurden folgende Wohnungsbauunternehmen ausgezeichnet: die Gesobau AG Berlin für das Konzeptgebiet Märkisches Viertel, die Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden eG für das Konzeptgebiet Gorbitz, die Volkswohnung GmbH Karlsruhe für das Konzeptgebiet Rintheimer Feld, die wbg Nürnberg GmbH für das Konzeptgebiet Parkwohnanlage West und die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH für das Konzeptgebiet Stadtfeld.

Internet: www.bmvbs.de

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