Landmarke

Wasserturm von Gasperich/LUX

Mit einer Höhe von 68,5 m erhebt sich der höchste Wasserturm Luxemburgs am Autobahnkreuz von A1, A6 und A3 und versorgt die Stadtteile Cloche d´Or, Cessingen und Gasperich, südlich der Hauptstadt gelegen, mit frischen Wasser. Der schlanke Turm mit einem Fassungsvermögen von 1000 m³ wurde vom Architekturbüro Atelier d´Architecture et de Design Jim Clemes entworfen. Maik Czarniak (Projektleiter) und Stephan Thiele von Licht Kunst Licht sorgten dafür, dass das Metallgeflecht, das den Turm umschließt, mit einem kaltweißen Lichtschleier (6500 K) überzogen wird, der Assoziationen an Frische und Reinheit erzeugt.
24 LED-Scheinwerfer sind in verschiedenen Abständen konzentrisch um den Turm angeordnet. Unterschiedliche Abstrahlcharakteristiken und ein modulares Wechselsystem aus Vorsatzlinsen erlauben den Einsatz durchgehend baugleicher Außenstrahler, was Wartung und Ersatzteilbeschaffung enorm vereinfacht. Die Scheinwerfer mit RGBW-Platinen können mittels einer programmierten Ansteuerung neben der „sinnstiftenden“ weißen Illumination zu bestimmten Uhrzeiten oder besonderen Anlässen monochromatische, farbige Lichtszenen, Farbverläufe oder auch Lichtanimationen erzeugen. Durch diese fein kalibrierte Abstufung entstand nach einer präzisen und stufenlosen Feinausrichtung der Leuchten eine allseitig wirksame, erstaunlich homogene Lichtpräsenz, deren Streulicht in den Luxemburger Himmel so auf ein Maximum von 3 % reduziert werden konnte. Weithin sichtbar in diesem stark frequentierten Gebiet, empfiehlt es sich als Landmarke, die durch ihre visuelle Frische Aufmerksamkeit erzeugt und dem geneigten Beobachter von seinem kostbaren Inhalt erzählt.
 

Projekt:                Wasserturm in Gasperich, Luxemburg
Architekten:         Jim Clemes Associates, Esch-sur-Alzette
                            www.jimclemes.com                    Lichtplanung:       Licht Kunst Licht AG, Bonn / Berlin
                            www.lichtkunstlicht.com
                            Projekt- und Teamleitung: Maik Czarniak
                            Team: Stephan Thiele
Fertigstellung:     2018

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