Walter-Henn-Förderpreis verliehen

Dokumentationszentrum „Tarnname Friedland“ als beste Abschlussarbeit ausgezeichnet

Der Walter-Henn-Förderpreis geht in diesem Jahr an die Abschlussarbeit „Tarnname Friedland“ von Lazarina Stoilkova. Eine deutsch-polnische Jury entschied sich am vergangenen Wochenende in Warschau für das Projekt der Absolventin der TU Kaiserslautern.

Die Preisträgerin – so die Jurybegründung – hat mit einfühlsamem Verständnis ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte auf dem ehemaligen Werkgelände der Sprengstofffabrik Hirschhagen entworfen. Mit großem Respekt vor dem Leid der hier internierten Zwangsarbeiter wird ein Ort der Erinnerung und des Nachdenkens geschaffen, der sich durch eine klare und minimalistische Architektursprache auszeichnet. Der langgestreckte Gebäuderiegel ist sensibel in den geschichtlichen Kontext des zweitgrößten Munitionswerks des Dritten Reichs eingefügt, so dass er zu einer „Landmarke“ im historischen Ensemble wird.

Außerdem wurden drei Auszeichnungen vergeben:

Fabian Brenne (Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart) entwickelt mit seinem innovativen Projekt „Umbautes Wasser – ein stadtökologisches Konzept für Mexico-City“ eine architektonische wie spielerische Lösung für die Wasserknappheit der Millionenmetropole. In den Baulücken des historischen Stadtkerns lässt er kleine Oasen entstehen, die Wasser speichern, die Nachbarschaft mit diesem versorgen und gleichzeitig Raum zur Freizeitgestaltung bieten.

Das „Weingut in Janowitz“ von Przemysław Łacek (Technische Universität Lublin) reinterpretiert in einer modernen Architektursprache ein ehemaliges Weingut, das im 19. Jahrhundert den Burghügel von Janowitz prägte. Dabei nimmt der Entwurf die lokale Tradition des Weinanbaus auf und steht als Aufbruchssymbol für die Revitalisierung einer strukturschwachen Region Polens.

Die von Helge Grüter (Leibniz Universität Hannover) konzipierte „Europäische Akademie in Damaskus“ beherbergt sowohl private Arbeits- und Wohnbereiche als auch öffentliche kulturelle Funktionen. Sie bettet sich mit ihrer ornamentalen Fassade in die städtische Struktur ein und zeichnet sich im Innern durch eine wohlproportionierte Abfolge von Räumen und Innenhöfen aus, die eine hohe Aufenthaltsqualität entstehen lassen.

Der bilaterale Förderpreis ist mit 2.500 € dotiert und wird gemeinsam vom polnischen Architektenverband SARP und dem Bund Deutscher Architekten BDA für die beste Abschlussarbeit an deutschen und polnischen Hochschulen vergeben. Mit dem Preis möchten die beiden Verbände die Verständigung zwischen der jungen polnischen und deutschen Architektengeneration fördern.

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