Vorbild für Unternehmer

Am 1. Oktober 2008 verstarb im Alter von 87 Jahren der Mendener Unter­nehmer Heinrich Gantenbrink. Er war Gründer und Gesellschafter der BEGA Gantenbrink-Leuchten KG, aus der sich unter seiner Führung eines der größten und erfolgreichsten Leuchtenunternehmen der Welt entwickelte und der Firmenverband BEGA LIMBURG BOOM hervorgegangen ist. Mit ihm ver­liert die heimische Industriekultur eine der herausragendsten Persön­lich­keiten.                                                     
Heinrich Gantenbrink wurde am 13. Mai 1921 in Menden geboren. Nach seiner Lehre zum Stahlgraveur und Goldschmied setzte er seine künst­lerische Ausbildung mit einem Studium an der Hochschule für Bil­dende Künste in Berlin fort, um sie – unterbrochen durch die Kriegszeit –1946 mit der Prüfung zum Goldschmiedemeister abzuschließen. Sein erfolgreicher Berufsweg begann unmittelbar nach Kriegsende, zu­nächst in einer kleinen Goldschmiede, aus der das Unternehmen BEGA hervorging, das er zusammen mit seinem Bruder Bruno Gantenbrink grün­dete. Aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich eines der international bedeu­ten­dsten Unternehmen der Lichtindustrie mit etlichen Tochter- und Schwester­firmen, die zusammen circa 1.300 Mitarbeiter beschäftigen.

Wesentlicher Erfolgsfaktor war, dass Heinrich Gantenbrink an die Form und Qualität seiner Produkte sowie an das Erscheinungsbild des Unter­nehmens von Beginn an höchste Ansprüche stellte. Und das lange vor der Zeit, in der Begriffe wie Design und Corporate Identity zu allseits bekannten Schlag­wör­tern wurden. In diesem Sinne war Heinrich Gantenbrink einer der frühesten Vorreiter und Vorbilder der deutschen Industrie. Geradlinigkeit in der Produktgestaltung und ein ausgeprägtes Qualitäts­be­wusstsein haben Produkte und ein Unternehmen entstehen lassen, welche regelmäßig mit international bedeutenden Preisen ausgezeichnet wurden und die zu Leitbildern für eine gesamte Branche wurden.
 
Heinrich Gantenbrink war ein mittelständischer Unternehmer, der Kreati­vität, Tatkraft, Mut und Weitsicht, aber auch unternehmerischen Realitäts­sinn und soziale Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitern so zu bündeln wusste, dass daraus ein unternehmerischer Erfolg wurde, der seinesgleichen sucht.