Unser Preis ist zukunftsweisend!

Interview mit Elmar Esser zum Europäischen Architekturpreis „Energie + Architektur“

Am 20. November 2009 hat der ZVSHK in Kooperation mit dem Bund Deutscher Architekten in Berlin seinen in diesem Jahr neu ausgelobten Europäischen Architekturpreis „Energie + Architektur“ verliehen. Der „Europäischen Architekturpreis 2009 Energie + Architektur“ geht in diesem Jahr an das Architekturbüro ingenhoven architects, dessen Entwurf der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg aus über 70 Einreichungen ausgewählt wurde. Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima erläutert die Zielsetzung des Preises und die Interessen des Handwerks am Thema „nachhaltiges Bauen“. 

Frage: Bisher hat die Fachöffentlichkeit den ZVSHK stets in Verbindung mit seinem bereits elf Mal verliehenen Architekturpreis „Metalldächer- und -fassaden“ gebracht. Vergibt die oberste Interessenvertretung des deutschen SHK-Handwerks jetzt zwei Architekturpreise oder setzt der ZVSHK mit dem neuen Preis ganz auf das Thema Energieeffizienz? 

Esser: Unsere qualifizierten Fachbetriebe sind Experten in der Gebäudetechnik – oder, um es nach klarer zu fassen: sie sind Hersteller von Energieeffizienz. Von daher soll unser neu ausgelobter Architekturpreis „Energie + Architektur“ natürlich die Bedeutung des Handwerks bei der energetischen Gebäudeplanung herausstellen. Das bedeutet allerdings nicht, dass unser traditioneller Architekturpreis der Vergangenheit angehört. Er dient der Imagepflege des Klempnerhandwerks und wird seine Fortsetzung finden. Vorausgesetzt wir finden die notwendigen Sponsoren. 

Frage: Welche Erwartungen setzen Sie in den neuen Architekturpreis „Energie + Architektur“? Weist die europäische Dimension nicht über die Marktgrenzen des deutschen SK-Handwerks hinaus? 

Esser: Die wachsende Bedeutung der Gebäudetechnik in der modernen Architektur ist doch keine ausschließlich nationale Angelegenheit. Die Themen Energieeffizienz und Klimaschutz bei Gebäuden wurden und werden von Brüssel aus auf die politische Agenda gesetzt. Die EU weist hier ihren Mitgliedsländern den Weg zur Energieeinsparung und CO2-Minimierung. Unser Preis ist demzufolge ganz konsequent auf den gesamten europäischen Raum ausgerichtet. Die Zahl der Einreichungen aus dem europäischen Ausland bestätigt uns darin. Wir hatten Bewerbungen aus Luxemburg, der Schweiz, Italien, Irland, Österreich und selbst aus Spanien. Das deutsche SHKHandwerk kann sich bei unserem Preis natürlich als Vorreiter bei der Planung und Installation energieeffizienter Gebäudetechnik positionieren. Und diese herausragende Qualifikation unserer Betriebe wollen wir mit unserem Preis auch gegenüber den Architekten deutlich machen. Die sollen erkennen, dass die Auseinandersetzung mit der Gebäudetechnik bei den Entwurfsarbeiten für ein neues Gebäude nicht Last sondern Lust bedeuten kann. 

Frage: Die Hauptzielgruppe Ihrer Betriebe bilden erklärtermaßen die Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern. Der neue Architekturpreis zeichnet ausschließlich größere Objekte aus, wie Schulen oder Gewerbegebäude. Wie passt das zusammen? 

Esser: Moderne Architektur hat neue Trends und Entwicklungen stets an größeren Projekten verwirklicht. Aber diese auffälligen, innovativen und wirkungsmächtigen Entwürfe bilden die Vorlagen und die Vorbilder für die „alltägliche“ Architektur, für die Planungen und Umsetzungen von Gebäuden im kleineren Maßstab. In diesem Schritt von den „Green Building Technologies“ in großer Dimension zum nachhaltigen Bauen und Modernisieren von privaten Investoren eröffnet sich für unsere Betriebe ein lukratives Geschäftsfeld. In diesem Sinne ist unser neuer Preis zukunftsweisend. Er soll symbolisieren, dass moderne Architektur zukünftig nicht ohne einen ganzheitlichen Planungsansatz auskommt. Denn nur mit den Fachleuten für effiziente Gebäudetechnik, nämlich mit unseren SHKUnternehmen, werden Architekten die best möglichen Lösungen für eine intelligente Verbindung von Energie und Architektur erarbeiten können.

Internet: www.zentralverband-shk.de

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