Tage des Passivhauses

Für Besucher geöffnet vom 8. bis 10. November

Hunderte Passivhäuser öffnen in Deutschland und Österreich am zweiten Wochenende im November ihre Türen – im Alpenraum werden dabei auch Einblicke mit Urlaubsflair ermöglicht: Gleich drei Hotels des Anbieters Explorer nehmen an den „Tagen des Passivhauses“ teil. Im Allgäu und im österreichischen Vorarlberg kann sich so jeder selbst davon überzeugen, dass der Passivhaus-Komfort auch höchste Ferien-Ansprüche erfüllt. 

Das erste zertifizierte Passivhaus-Hotel weltweit wurde 2010 in Fischen bei Oberstdorf im Allgäu eröffnet. In einer Branche, in der sonst immens viel Energie verbraucht wird, setzten die Betreiber damit neue Maßstäbe. Inzwischen sind zwei weitere Explorer Hotels im Passivhaus-Standard errichtet worden: in Gaschurn im Montafon und in Nesselwang im Ostallgäu. Die Entscheidung für hoch wärmegedämmte Gebäudehüllen, dreifach verglaste Fenster und Komfortlüftungen folgte dabei vor allem wirtschaftlichen Erwägungen – die Mehrkosten werden nach Berechnungen des Unternehmens bereits nach jeweils sechs Jahren ausgeglichen sein.  

„Die Hotel-Bauten sind gute Beispiele dafür, dass Passivhaus-Standard nicht teuer und kompliziert ist, sondern vielmehr eine kostengünstige Lösung für die breite Anwendung“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Feist, Leiter des Darmstädter Passivhaus Instituts. Für alle, die bisher nicht die Gelegenheit gehabt hätten, sich von den Vorteilen der Bauweise einen Eindruck zu machen, seien die „Tage des Passivhauses“ eine ideale Gelegenheit, nicht nur im Alpenraum, sondern in ganz Deutschland und Österreich sowie darüber hinaus.

Im Explorer Hotel bei Oberstdorf, das bereits seit gut zwei Jahren in Betrieb ist, werden durch den Passivhaus-Standard gegenüber vergleichbaren Hotels etwa 70 Prozent der Gesamtenergie und 85 Prozent der Heizenergie eingespart. Der verbleibende Energiebedarf wird durch Solar- und Photovoltaikanlagen sowie durch eine klimafreundliche Biogas- und Pelletsheizung gedeckt. „Wenn das in Deutschland alle so machen würden, wären die verfügbaren Mengen an Biogas und Pellets für alle Gebäude ausreichend“, sagt Feist. Spezialfenster fangen in den Explorer Hotels die Sonnenwärme ein, auch die Wärmeabgabe von Personen und Haushaltsgeräten trägt zur Energiebilanz bei. Im Ergebnis sind die Hotels zu 100 Prozent klimaneutral.

Die „Tage des Passivhauses“ sind eine Aktion der iPHA (International Passive House Association) sowie nationaler Netwerke wie der IG Passivhaus Deutschland und der Passivhaus Austria. Die drei Explorer Hotels sind vom 8. bis 10. November von 11 bis 17 Uhr geöffnet, Führungen werden jeweils um 11 Uhr und um 14 Uhr angeboten. Zu den übrigen Zeiten können Zimmer, Tagungsräume und Sport Spa besichtigt werden. Neben den drei Design-Budgethotels von Explorer nehmen in diesem Jahr auch das Boutiquehotel Stadthalle in Wien (Führung am 8.11. um 11 Uhr) und das Ecohotel Bonapace am Gardasee (10.11., 9 bis 16 Uhr) an den „Tagen des Passivhauses“ teil.


Eine bundesweite Übersicht aller Gebäude, die vom 8. bis 10. November zu besichtigen sind, bietet die Internet-Seite www.passivhausprojekte.de .

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