Rohstoff Fläche

Flächenrecyclingpreis Baden-Württemberg 2008

Der Begriff Recycling hat schon lange seinen Platz in unserem Sprachgebrauch. Doch nicht nur Altpapier, Flaschen und Joghurtbecher lassen sich wiederverwerten, auch schon einmal bebaute Flächen können erneut als "Rohstoff" eingesetzt werden. Gemäß der 1998 veröffentlichten, allgemein anerkannten und von der Bundesregierung übernommenen Definition versteht man unter Flächenrecycling "die nutzungsbezogene Wiedereingliederung solcher Grundstücke in den Wirtschafts- und Naturkreislauf, die ihre bisherige Funktion und Nutzung verloren haben – wie stillgelegte Industrie- oder Gewerbebetriebe, Militärliegenschaften, Verkehrsflächen u. ä. – mittels planerischer, umwelttechnischer und wirtschaftspolitischer Maßnahmen."
In Baden-Württemberg wurden 2007 täglich 10,3 Hektar vor allem für Baugebiete, Verkehr sowie Erholungsflächen neu genutzt. Vor dem Hintergrund dieses nach wie vor hohen Flächenverbrauchs spielt die Revitalisierung von Brachen zukünftig eine zentrale Rolle. Hier liegt die Herausforderung für eine moderne und flächensparende Stadtentwicklung.
 
Mit der Auslobung eines Flächenrecyclingpreises hat Baden-Württemberg deutschlandweit eine Vorreiterrolle übernommen. Vor dem Hintergrund des nach wie vor hohen Flächenverbrauchs - 2007 wurden im Südwesten täglich 10,3 Hektar neu bebaut - stellt die Revitalisierung von Brachen zukünftig eine zentrale Herausforderung für eine moderne und flächensparende Stadtentwicklung dar. Um in diese Richtung Impulse zu geben und das öffentliche Bewusstsein zu schärfen, suchen die Auslober - das altlastenforum Baden-Württemberg e.V., die Architektenkammer Baden-Württemberg und das Umweltministerium Baden-Württemberg -gelungene Beispiele aus der Praxis. Sie sollen die ökologischen, ökonomischen und sozialen Chancen einer flächensparenden Stadtentwicklung verdeutlichen.
 
Der Wettbewerb wird bereits zum zweiten Mal ausgelobt. Schon die Ergebnisse aus dem Jahr 2006 hatten viele gute Argumente für das Flächenrecycling erbracht und gezeigt, wie es zum Vorteil aller Beteiligter umgesetzt werden kann.


Weitere Informationen unter dem unten angegebenen Link.

Teilnahmebedingungen:
Teilnahmeberechtigt sind Kommunen, private Investoren, Entwicklungsgesellschaften sowie Architekten, Stadtplaner und Ingenieure. Sie können Projekte einreichen, die auf baulich vorgenutzten Flächen zwischen 2003 und 2008 in Baden-Württemberg realisiert wurden. Die Abgabefrist endet am 3. November 2008. Ein digitaler Bewerbungsbogen kann unter dem unten angegebenen Link heruntergeladen werden.
Weitere Informationen unter:
altlastenforum Baden-Württemberg e.V.,
c/o VEGAS – Institut für Wasserbau, Dr. Volker Schrenk,
70550 Stuttgart
Telefon: 0711/685-67017
Telefax: 0711/685-67020
Email: altlastenforum@iws.uni-stuttgart.de
Internet: www.altlastenforum-bw.de

Thematisch passende Artikel:

Allianz für die Fläche

Diskussionsveranstaltung „Bauland Innenstadt“ am 9. März 2010, Köln

Flächen und Böden in Nordrhein-Westfalen sind eine wertvolle Ressource, die begrenzt und nicht vermehrbar ist. Durch einen sorgsamen und sparsamen Umgang mit der Fläche zeigen wir Verantwortung...

mehr

Integrierte Stadtentwicklung

Zweite Arbeitstagung vom 28. September bis 2. Oktober 2009, Stuttgart

Mit finanzieller Förderung durch die EU (EuropeAid) ist Anfang 2009 eine deutsch-lateinamerikanische Kooperation angelaufen mit dem Ziel, in Metropolen Wohn- und Lebensraum für arme...

mehr