Renzo Piano zum Achtzigsten
Der in Genua geborene Architekt ist immer noch eine feste Größe in der internationalen Architektenwelt ... und immer noch auf seinem Segelschiff unterwegs 22.01.2018Wahrscheinlich muss man heute, am 14. September 2017, Renzo Piano über Funk gratulieren: Der heute vor 80 Jahren in Genua geborene italienische Architekt steht immer noch hinter dem Ruder seiner "Kirribilli MAS60", einer 18m Yacht mit Kunststoffrumpf und Hightec-Rigg. Der Senator auf Lebenszeit liebt das (mittelmeerische) Meer und natürlich das Licht, das nicht nur die Künstler seit jeher fasziniert.
Licht ist dem Mann, der in einer wohlhabenden Familie von Bauunternehmern aufwuchs, von ganz wesentlicher Bedeutung für alle seine Projekte, die er seit Jahrzehnten schon mit seinem Büro, dem Renzo Piano Building Workshop, von Genau oder Paris aus plant und realisiert.
Renzo Piano studierte an der Technischen Universität Florenz und erlangte 1964 das Diplom am Mailänder Polytechnikum, wo der bis 1968 als Dozent arbeitete. An der AA in London lernte Piano Richard Rogers kennen, mit dem er in Paris ein gemeinsames Büro gründete; erst nachdem sie als völlige Newcomer den Wettbewerb für die Architekturikone Centre Georges Pompidou (1971-1977) in Paris gewonnen hatten.
1977 gründete Renzo Piano mit dem Ingenieur Peter Rice „Piano & Rice“, das sich nach dem Tod von Rice im Jahre 1993 auflöste.
In dieser Zeit mit Peter Rice entstanden das Quartierslaboratorium für Stadterneuerungen in Otranto (1979) oder das bis heute für viele seine Arbeiten wichtige Museum für die Menil Collection in Houston, Texas (1981-1986). Anfang der 1980er-Jahre wandelte sich das Studio zum "Building Workshop" mit Büros in Paris und Genua.
In Deutschland wurde Renzo Piano mit dem Masterplan und Teilen der Bebauung des Potsdamer Platzes bekannt, für das Bekleidungswarenhaus P & C baute er das "Weltstadthaus" in Köln. Doch auch wenn das Büro mit Großprojekten wie den Terminals des Kansai International Airport in Osaka, Japan, oder der Umgestaltung des Porto Antico (Alter Hafen), Genua, beschäftigt war, verdankt er seinen Weltruf vor allem seinen Museumsbauten. So das für die schon genannte Menil Collection in Houston, die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel, das Tjibaou-Kulturzentrum in Nouméa auf der Südseeinsel Neukaledonien, das Nasher Sculpture Center in Dallas, Texas, das 2005 fertiggestellte Zentrum Paul Klee in Bern, das Whitney Museum of Gansevoort, NYC, oder das aktuell eröffnete Centre Botín in Santander. In der Planung sind mit anderen das Academy Museum of Motion Picture Arts and Sciences in Los Angeles oder das Beirut City Museum.
Hoch hinauf geht Piano ebenfalls, so mit dem The Shard, London, der mit 310 m höchste Turm in Europa, das New York Times Building in Manhattan.
Die Büros in Genau, Paris und sonstwo auf der Welt haben ihm heute gratuliert: "Happy Birthday to our Head #RenzoPiano from all Paris, Genova and New York RPBW teams!" Wir machen das in gleicher Weise herzlich von dieser Stelle aus: Tanti auguri di buon compleanno caro Renzo! Be. K.