Small House of Universal Design Award

Platz 1 für „Aufbauhaus“ Drei Wismarer Innenarchitekturstudentinnen gewinnen Award

Beim internationalen „Small House of Universal Design Award“ belegten Studierende der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar den mit 2.000 Euro dotierten ersten Platz. Damit setzten sie sich gegen Studierende und Architekturbüros aus Deutschland, Japan, Polen, Russland, Schweden und den USA durch. Die internationale Jury – bestehend aus Designern, Informationsdesignern, Produktentwicklern sowie Professoren und Mitarbeitern von Gestaltungshochschulen und Design-Instituten – sieht im Entwurf "Aufbauhaus" der Wismarer Innenarchitektur-Masterstudentinnen Simone Sprenger, Sophie Golle und Sarah Busching eine perfekte Einhaltung der Maßstäbe des Universal Design. Eine Entwurfsumsetzung und Errichtung eines Aufbauhauses in Japan ist geplant.

Universelles Design für unterschiedliche Nutzer und Situationen
Der Begriff „Universelles Design“ steht für ein internationales Design-Konzept, welches Produkte, Geräte, Umgebungen, Systeme und Architektur dahingehend gestaltet, dass sie für so viele Menschen wie möglich ohne weitere Anpassung oder Spezialisierung nutzbar sind. Dabei steht im Mittelpunkt, dass die Designergebnisse ohne Anpassung oder Zusatztechnik durch Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten in unterschiedlichen Situationen genutzt werden können. Die Wettbewerbsveranstalter – das Institut für Universal Design in Weimar und das DDI Deutsches Design Instituts in Kyoto – verstehen sich als Vertreter und Botschafter des Universal Design.

Kombination vorgefertigter Module
Im Kontext des Sujets ‚Kleingarten‘ definierten die Wismarer Studentinnen die Toilette, Stauräume, einen Grillplatz und Orte zur Geselligkeit als wichtigste Bauten. Daraus entwickelten sie ein erweiterbares und individuelles Gartenhaussystem auf einem Raster von 1,25 mal 1,25 Metern. Die drei zentralen Einrichtungen sind die Sanitäreinheit "Herzstück", der Grill mit Kochgelegenheit "Brutzelstück", und der Stau- und Aufenthaltskomplex "Schmuckstück". Die Wände lassen sich mit Hydraulikdämpfern zu Dächern aufstellen, wodurch einladende, offene Räume entstehen, die den Nutzern das Erleben von Umwelt und Natur ermöglichen. Das "Aufbauhaus" ist mit vorgefertigten Modulen beliebig kombinier- und erweiterbar, womit es jedem Kleingarten, jedem Kleingärtner und jedem Anspruch gerecht werden kann. "Wir folgen damit der Hauptidee des Bauhauses: kleine Häuser mit universellem Design", so die Studentinnen.

Hervorragende Qualität trotz kurzer Bearbeitungszeit
Thomas Bade, CEO des Institut für Universal Design, und Miki Schimokawa, Leiterin des DDI Deutsches Design Instituts in Kyoto (Japan), übergaben den Studentinnen die 2.000 Euro Preisgeld am Mittwoch in Wismar: "Das Aufbauhaus ist absolut universelles Design: es ist sehr variabel und bietet erstaunlich viel Raum", lobte Thomas Bade und ergänzte, "Schon das Modell der Arbeit ist von hervorragender handwerklicher Qualität."

Dabei ist die gesamte Bearbeitung des Projekts in nur drei Wochen erfolgt, weil der Abgabetermin unmittelbar auf den Semesterstart folgte. Der Entwurf "Aufbauhaus" wird umgesetzt und in Japan errichtet.

Das Preisgeld wurde vom DDI Deutsches Design Institut Kyoto gestiftet, die Arbeit von Professor Achim Hack und Nora Zimmermann betreut.

Den zweiten Platz des Wettbewerbs belegte das japanische Team um Takayuki Shigaki, Haruna Yamasaki, Ryota Inoue, Tomoyuki Fujita für ihren "Shigaki Design Shop". Der dritte Platz ging an die Polinnen Monika Nalewajk (Yuki Design) und Ewlina Jaskulska (Artectonica) für "Dominic's House".

Die ausgezeichneten Arbeiten werden in der Weimarer Bauhaus-Universität ausgestellt.

Auch Palína Mojská, Stanislava Kočišová und Dávid Mega von der Fakultät Gestaltung haben einen Entwurf zum Wettbewerb beigesteuert: Das vollverglaste und variable "Space Shift House".

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