Photovoltaik und Solarthermie

Die Intersolar Europe und die Intersolar Europe Conference vom 9. bis 11. Juni 2010 in München

Die Branche hat sich viel vorgenommen. Und sie muss das auch, denn der Subventionsrückenwind, der die Solarwirtschaft bis heute so schön und gut nach vorne geblasen hat, wurde jetzt schwächer gestellt; statt 8 Windstärken herrschen jetzt gemäßigte zwei bis drei.

Keine Frage, dass man dennoch die Boote klar macht, denn die sind mittlerweile so schnell, dass auch geringe Windstärken genügen, das Ganze ins Gleiten zu bringen. So ist denn auch die Stimmung auf der Intersolar Europe, die vom 9. bis zum 11. Juni auf der Neuen Messe München stattfindet, immer noch eine des Aufbruchs. Denn tatsächlich gibt es jede Menge zu tun, wurde jede Menge neuer Technologien entwickelt, hat sich das Herstellerkarussell gedreht und erneuert, und mehr denn je erkennt die Branche die Potentiale und Perspektiven der Solarwärme.

Und natürlich steht auch in München eine Zahl über allem: 40. Knapp 40 Prozent der gesamten Endenergie werden in Europa in Gebäuden verbraucht. Die Solarthermie, also die Umwandlung der Sonnenenergie in Wärme, wird damit eine Schlüsselrolle bei der Deckung des Energiebedarfs von Gebäuden spielen, denn Solarwärme kann dort sowohl zur Warmwasserbereitung und Raumheizung als auch zur Kühlung genutzt werden.

Durch energiepolitische Vorgaben der EU sowie schärfere Umweltschutzanforderungen gewinnt energieeffizientes und solares Bauen und Sanieren zunehmend an Bedeutung. Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil der erneuerbaren Energien in Europa auf 20 Prozent steigen. Nach Einschätzung der European Solar Thermal Industry Federation (ESTIF), wird die Solarthermie 12 Prozent des angestrebten Wachstums abdecken oder 3,6 Prozent des Gesamtbedarfs der EU-27 an Wärme und Kälte liefern.

Laut den neuen Plänen der EU-Komission sollen bis zum 31. Dezember 2020 alle Neubauten als „Fast-Nullenergiegebäude („nearly zero  energy buildings“) gebaut werden. Die energieffiziente Sanierung des Baubestands soll von allen Mitgliedstaaten angestrebt werden. Öffentliche Gebäude sollen dabei eine exemplarische Rolle spielen. Um den Anteil der erneuerbaren Energie in Europa gemäß den Vorgaben der Europäischen Union zu steigern, ist neben dem Bau von Niedrigenergiehäusern, die solare Sanierung bestehender Gebäude notwendig. Dies bedeutet, dass bis 2020 ein Großteil der veralteten Heizungsanlagen in Europa durch neue Systeme ersetzt werden müssen, die Energieeffizienz einerseits und die Nutzung erneuerbarer Energien andererseits optimal verbinden. Die Ziele der EU können dabei nur erreicht werden, wenn die solare Wärmegewinnung in Zukunft eine deutlich stärkere Rolle in der Energieversorgung von Gebäuden einnimmt.

Gezieltere Förderung der beinahe schon alten und damit ausgereiften Technologie, aber auch eine bessere Integration der Anlagen in die Gebäudehülle und die Weiterentwicklung bereits ausgereifter Technologien für Solarkollektoren stehen im Fokus der Branche.

Hier setzt nun die Intersolar Europe an, die die Perspektiven des internationalen Solarthermiemarkts und die neuesten technologischen Entwicklungen aufgreift und zu wichtigen Schwerpunkten auf der Messe und der begleitenden Intersolar Europe Conference macht. Die Intersolar Europe ist die weltweit größte Fachmesse der Solarwirtschaft und hat sich auf die Bereiche Photovoltaik und Solarthermie spezialisiert. Zwischen dem 9. und 11. Juni öffnet sie erneut ihre Pforten auf der Neuen Messe München und erwartet dann auf 130.000 m² Ausstellungsfläche mehr als 60.000 Besucher und über 1.500 Aussteller in zwölf Hallen. Im Rahmen der Messe findet vom 7. bis zum 11. Juni 2010 die Intersolar Europe Conference statt. Für Entscheider, Hersteller, Planer, Zulieferer und Händler aus der Solarthermiebranche setzen Messe und Konferenz wichtige Impulse und dienen als internationale Informations- und Kommunikationsplattform.

Wenn Sie nach München kommen, und vielleicht zu wenig Zeit haben, sich intensiver auf das Ausstellerangebot vorzubereiten, kein Problem, auch in München auf der Intersolar Europe können Sie sich unserer Führung durch das Dickicht des Angebots anvertrauen; eine Anmeldung zu den von uns geführten „Architektenrundgängen“ geht schnell hier, an dieser Stelle (falls Sie heute hier noch nichts finden, in den kommenden Tagen wird dieses Angebot für Sie aktiviert).

Informationen zur Intersolar hier .

Anmeldung zu den von der Redaktion geführten Architektenrundgängen hier .

Zum Thema auch unser Beitrag "Von Solarkollektoren zur solaren Stadt"

sowie "Ausrangierte Photovoltaik-Module wiederverwerten"

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