IBA Hamburg wagt großen Sprung
Am Samstag, 23. März 2013, wurde der Startschuss für die Eröffnung der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg gegeben 22.01.2018Jetzt geht es los: Mit einer großen öffentlichen Auftaktfeier in Wilhelmsburg Mitte wurde der Startschuss für die Eröffnung der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg gegeben. Der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Olaf Scholz, und IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg gaben anlässlich einer gemeinsamen Pressekonferenz einen Ausblick auf das abwechslungsreiche Präsentationsjahr.
„Mit der Internationalen Bauausstellung (IBA) – und der internationalen Gartenschau (igs) – präsentieren sich Wilhelmsburg und die Elbinseln über die Grenzen Hamburgs und Deutschlands hinaus. Es werden Hunderttausende Besucherinnen und Besucher kommen und sich ein Bild von diesem Teil Hamburgs machen. Viele werden ihr bestehendes Bild nach ihrem Besuch sicher korrigieren“, sagte der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Olaf Scholz auf der Pressekonferenz am Mittwoch. „Für den Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg – nach Manhattan die größte bewohnte Flussinsel der Welt – ist die IBA eine große Chance: Wilhelmsburg kann als attraktiver, moderner Lebensraum erfahren werden. Besucherinnen und Besucher werden Wilhelmsburg als Raum empfinden, in dem man gern lebt, wo man arbeitet, wohnt und seine Freizeit verbringt. Wo Kinder glücklich aufwachsen können und Schulen sie auf ihre Zukunft vorbereiten“, so Scholz weiter.
Ab dem 23. und 24. März 2013 erwartet die Besucher nun ein vielfältiges und umfangreiches Programm rund um die mehr als 60 IBA-Projekte. Elbinsel-Bewohner, Hamburger, Touristen und Fachbesucher sind eingeladen, die außergewöhnliche Vielfalt in Wilhelmsburg, Veddel und dem Harburger Binnenhafen zu entdecken. IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg: „Mit dem Eröffnungswochenende wollen wir den Beginn des Präsentationsjahres dieser IBA feiern. Wir erwarten – trotz des Wetters – viele Besucherinnen und Besucher aus Wilhelmsburg, Hamburg, der Region und In- und Ausland“, und weiter: „Die IBA Hamburg ist eine IBA zum Anfassen. Sie wird spannende und manchmal sicherlich kontroverse Diskussionen auslösen – nicht nur in der Fachwelt, sondern auch bei den interessierten Laien, die die IBA besuchen. Mit ihrem komplexen Ansatz aus strukturpolitischen Maßnahmen und Projekten und architektonischen Modellhäusern des 21. Jahrhunderts stellt sie sich in die große Tradition der Bauausstellungen in Deutschland. Wie bei jeder IBA wird das abschließende Urteil allerdings erst in einigen Jahren gesprochen werden, wenn deutlich geworden ist, was diese IBA nicht nur für die internationale Fachdiskussion, sondern vor allem für die Menschen hier auf den Hamburger Elbinseln gebracht hat.“
Während der Pressekonferenz wurde das Programmheft für das Jahr 2013 vorgestellt, das ab sofort überall in Hamburg erhältlich ist. Es gibt einen Überblick über das Veranstaltungsprogramm vom Eröffnungswochenende bis zum 3. November und führt alle rund 800 Führungen, 40 Fach- und 22 Publikumsveranstaltungen sowie 12 Ausstellungen auf. Rückgrat des Besichtigungsprogramms ist der IBA-Bus mit mehr als 1300 geführten Busfahrten in 32 Wochen IBA. Smart unterwegs mit der IBA-App heißt es bei einem weiteren neuen Angebot der IBA Hamburg: Ab der IBA-Eröffnung besteht die Möglichkeit, die neue IBA-App herunterzuladen. Mit der App erkunden die Besucher alle IBA-Projekte im Gebiet in Wilhelmsburg, Veddel und dem Harburger Binnenhafen. Sie stellt jedes Projekt vor und beschreibt die Bauwerke und bietet sechs unterschiedliche Tourenvorschläge, um die IBA auf eigene Faust zu erkunden.
Das komplette IBA-Präsentationsjahr unter dem Motto „Entdecke die IBA!“ ist gespickt mit besonderen Glanzpunkten, an denen viele Partner, Künstler, Architekten und weitere Akteure mit viel Engagement dabei sind. Der britische Künstler Anthony McCall realisiert zum Beispiel in einer Kooperation mit den Hamburger Deichtorhallen und der Sammlung Falckenberg ab dem 22. März 2013 ein einjähriges Lichtkunst-Projekt, das in ästhetischer und symbolischer Weise den „Sprung über die Elbe“ mit dem Lichtstrahl dreier Scheinwerfer visualisiert. Sie verbinden drei Hamburger Stadtteile: Neustadt, Wilhelmsburg und Hamburg-Harburg. Das Licht dreier Scheinwerfer bildet ein Band, das das südliche Ufer der Elbinsel mit dem nördlichen vereint. Beim Format „24 Stunden IBA – 24 Stunden Vielfalt“ soll den Besuchern zweimal im Jahr – einmal im Mai und einmal im September – ein 24-stündiges Programm geboten werden, um die Vielfalt der IBA Hamburg zu entdecken.
Ein weiteres Highlight des Präsentationsjahres ist die Junge Hamburger Klimakonferenz im Juni 2013. Auf dem Gipfel des Energieberges werden alle beteiligten Kinder und Jugendlichen ihre erarbeitete Klimabotschaft für Hamburg und die Metropolregion abschließend an Politiker überreichen. Der IBA-Tag der Architektur im August wird für Besucher eine einmalige Möglichkeit sein, bei Führungen mit den jeweiligen Architekten die IBA-Neubauten zu entdecken. Im September und Oktober geht es mit dem Stadt-Kunst-Parcours „TRANSPORT… OFFENE VERSPRECHEN“ bereits in den Endspurt des Präsentationsjahres.
Bilanz und Ausblick
IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg: „Nach sechs Jahren IBA Hamburg blicken wir zurück auf eine bewegte Zeit, in der uns viele Menschen unterstützt haben. Nur so ist es möglich, im letzten IBA-Jahr 2013 eine Präsentation dessen zu zeigen, was wir geschafft haben.“
IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg gab zudem einen Ausblick auf die Jahre nach der IBA Hamburg GmbH und die Überlegungen für das IBA-Projektgebiet nach 2013. Denn die mehr als 60 IBA-Projekte sollen auch das Potential Wilhelmsburgs in der Zukunft zeigen – für eine nachhaltige Entwicklung: „Wir haben daran gearbeitet, dass sich künftig, wenn die IBA beendet ist, alle Projekte weiterhin so gut entwickeln. Zudem dürfte das private Investitionsvolumen nach 2013 bei mehr als eineinhalb Milliarden Euro liegen, wenn die durch die IBA geschaffenen Entwicklungspotentiale mobilisiert werden können.“ Dazu Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg: „Im Zentrum Wilhelmsburgs entstehen Entwicklungspotenziale für die nächsten zehn bis 15 Jahre – auch für neue, attraktive und zentrumsnahe Wohnungen. Wilhelmsburg hat Perspektiven. Sie reichen weit über die Grenzen des Stadtteils hinaus.“
INFOBOX: Zahlen, Daten, Fakten zum Präsentationjahr
Start und Ende des IBA-Präsentationjahres: 23. März bis 3. November 2013
- rund 800 Führungen im Präsentationsjahr 2013 insgesamt
- 12 Ausstellungen zeigt die IBA Hamburg im Lauf ihres Präsentationsjahres
- 1127 Busfahrten mit dem IBA-Bus
- 40 Tagungen und Kongresse
- 540.000 Besucher bis heute (bis März 2013)
- 46 Projekte (und damit drei Viertel der insgesamt 63 IBA-Projekte) werden bis zum IBA-Eröffnungswochenende fertig gestellt sein.
- 11 weitere Projekte werden bis zum Sommer fertig gestellt sein.
- 6 weitere Projekte sind dann planmäßig noch im Bau, weil es gegenüber den übrigen Projekten einen späteren Projektbeginn.
- 71,5 ha Grünflächen und 100 ha Gartenschau
- 1.217 Wohnungen
- Mehr als 1 Mrd. € Investitionsvolumen (bis 2013), davon mehr als 700 Mio. € privat.