Die Stadt ist nicht genug
7. BDA-Tag am 28./29. Mai 2011, Leipzig 22.01.2018Luigi Snozzis Plädoyer scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein und stellt doch zugleich
die Frage nach der Rolle, die Architekten mit ihren Werken in der Stadt spielen. Die Dualität seiner Aussage verdeutlicht, dass Architektur ebenso wenig vom städtebaulichen Kontext wie vom politischen, kulturellen und sozialen Umfeld losgelöst betrachtet werden kann. Die Stadt spielt ihre Rolle, wenn es um das Entstehen von Architektur geht - als Artefakt und Lebensform einer Stadtgesellschaft.
Deshalb stellt sich die Frage, ob das Entwerfen und Bauen von Architektur nicht mehr als eine formale Beschäftigung mit der Stadt erfordert. Wie interpretieren Architekten den Kontext der Stadt? Auf welche Elemente, Momente und Einflüsse reagieren sie mit ihren eigenen Haltungen? In welcher Autorenschaft entstehen oder verändern sich die Räume und Häuser einer Stadt?
Der BDA-Tag 2011 lädt zu einer Debatte über die konzeptionelle Haltung von Architekten in ihrer Auseinandersetzung mit der Stadt ein. Schauplatz für diesen exemplarischen Diskurs ist die Stadt Leipzig, die nach einem gesellschaftlichen Bruch in den vergangenen 20 Jahren selbstbewusst an ihren pluralistisch geprägten Räumen und Lebenswelten weitergebaut hat. Den Blick hierauf eröffnen thematische Stadtspaziergänge; das anschließende Gespräch mit jeweils drei Kollegen geht den aufgeworfenen Fragen nach.
Am 28. Mai 2011 wird in Leipzig zudem der Große BDA-Preis verliehen, mit dem der Bund Deutscher Architekten BDA seit 1964 das herausragende Wirken zeitgenössischer Architekten würdigt. Volker Staab, so begründete die Jury ihre Wahl, vereint die Kunst der Architektur mit konstruktiver Präzision und hohem städtebaulichen Einfühlungsvermögen. Souverän und doch mit größter Bescheidenheit gegenüber dem Bestehenden entwirft Volker Staab Raumschöpfungen von fesselnder Bildhaftigkeit. Zu Staabs bekanntesten Arbeiten zählen das Neue Museum in Nürnberg, der Umbau des Albertinums in Dresden sowie die Kanzlei der Deutschen Botschaft in Mexiko.
Zu Gast ist der BDA mit der Preisverleihung beim Landesverband Sachsen, der zu diesem Anlass sein 20jähriges Jubiläum mit Freunden, Förderern und Wegbegleitern begeht. Hierzu lädt der Bund Deutscher Architekten in das Bundesverwaltungsgericht mit anschließendem Fest in der Galerie für zeitgenössische Kunst ein. Dabei wird auch die Ausstellung „Neue BDA-Berufungen 2010/11“ eröffnet.
Veranstaltung: Symposium BDA-Tag „Die Stadt ist nicht genug“
Ort: Museum der bildenden Künste, Katharinenstr. 10, 04109 Leipzig
Zeit: 28./29. Mai 2011
Veranstaltung: Preisverleihung Großer BDA-Preis und 20 Jahre BDA Sachsen
Ort: BDA-FestGalerie für zeitgenössiche Kunst, Karl-Tauchnitz-Straße 9-11, 04107 Leipzig
Zeit: 28. Mai 2011, 19 Uhr
Weitere Informationen: Um Anmeldung wird gebeten.
Kontakt: Bund Deutscher Architekten BDA, Köpenicker Str. 48/49, 10179 Berlin
Internet: www.bda-bund.de
Weitere Informationen zum Download: