WAF World Architectural Festival, Berlin

World Architecture Festival: Umbau Hauptbahnhof Chemnitz gewinnt!

Der elegant prägnante Umbau von Grüntuch Ernst ist der einzige deutsche Beitrag, der auf dem WAF einen Preis erhalten hat

Die zehnte Auflage des World Architecture Festival geht heute (Freitag, 17. November 2017) zuende. Traditionell werden auf dem internationalen Architekturfestival Preise in unterschiedlichsten Kategorien vergeben, so in Öffentliche Bauten, Kulturbauten, Gesundheitsbauten, Lehre und Forschung, Hotel, Büro, Produktion oder Sport. Oder in der (seit drei Jahren) Kategorie "Iranian Prize", der sich speziell an iranische Büros und ihre Arbeiten wendet.

Hinzu kommen Kategorien für Bauten, die bisher nur auf dem Papier existieren, Wettbewerbsbeiträge oder reine Studien. Und es gibt einen Publikumspreis. Und und und ... insgesamt 400 Projekte stehen zur Abstimmung und die kommen sämtlich von der (ziemlich langen) Shortlist! Ob das Festival, dass diesen selten so dichten internationalen Leistungsüberblick über zeitgenössische Architektur im kommenden Jahr wieder in Berlin stattfindet?! Man möchte es hoffen, für uns ist es jedenfalls die seltene Gelegenheit, über die Flut digitaler Bilder hinaus sich in analogen Welten bewegen zu können ... Und vielleicht einmal mit einem/er ArchitektIn aus Fleisch und Blut zu sprechen?!

Heute also gab es die Liste der Gewinner in den einzelnen Kategorien. Und weil wir in dieser Welt scheinbar alle immer näher rücken, ist auch das Spektrum der Wettbewerbsbeiträge irgendwie vertraut; selbst wenn die Architektur aus China, Australien oder Indien kommt. Alle Preise gehen aus Arbeiten aus dem Ausland (oder ich habe den Inländer in der Menge übersehen), nein, nicht alle. Einer geht tatsächlich an ein Büro in Berlin für ein Projekt im Osten der Republik: Der Preis in der Kategorie Verkehr und Infrastruktur geht an den Umbau des Bahnhofs in Chemnitz von Grüntuch Ernst Architekten, Berlin. Und irgendwie scheint es logisch, dass dieses Projekt Gewinner ist, denn Aufmerksamkeit gab es nicht nur von uns, aber bestimmt vor allem! (so konnten wir
Almut Grüntuch-Ernst und Armand Grüntuch für unser Monatsinterview zum Bahnhofsprojekt gewinnen!)


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