Buenos Aires : Habitat im Hochhaus

Gastvortag von Jens Wolter am 27. Juni 2012

Jens Wolter widmet sich in seinem Vortrag der Entwicklung einer neuen Wohnkultur in Buenos Aires. Die argentinische Hauptstadt zählt zu einer der größten Metropolregionen der Welt und ist in ihrem quadratischen Straßenraster gefüllt mit höchst heterogener Baumasse. In der sich das Verhältnis von europäischem Einfluss und südamerikanischer Mentalität widerspiegelt. In Folge der globalen Finanzkrise setzen Fond basierte Investments auf kleinere, aber sichere Renditen und drängen auf den Immobilienmarkt. Diese Spekulation treibt die Preise und die Häuser in die Höhe. Das führt zu sozialen Spannungen, aber auch zu einer neuen Wohnkultur mit Habitat in der Höhe.
In der Architekturgeschichte hat das Wohnhochhaus einen beispielslosen Werteverfall hinter sich. Als Ikone in den Darstellungen LeCorbusiers zur ville contemporaine verehrt mutierte es in den 1960er-Jahren zur publizistischen Negativikone.
Als vertikales Ghetto und gescheiterte Typologie angesehen, erlebt es jedoch durch zahlreiche positive Beispiele in Deutschland eine Renaissance. Quartiere wie das Berliner Hansa-Viertel oder das Hamburger Quartier Grindel-Hochhäuser zeigen eine positive Neubewertung von Vierteln mit Hochhäusern.
Über dieses junge urbanistische Phänomen und über die allgemeine Stadtentwicklung in Metropolregionen referiert an diesem Abend Jens Wolter, Universidad de Palermo, Buenos Aires.

27. Juni 2012, 19.00 Uhr
Gastvortrag von Jens Wolter – Universidad de Palermo, Buenos Aires
School of Architecture Bremen
Postamt am Hauptbahnhof
Bahnhofsplatz 29
28195 Bremen
3. Etage – Raum 315

Veranstalter:
School of Architecture Bremen
Professur Theorie + Entwerfen

Wolfgang-Ritter-Stiftung



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