Bildung.Bauen Veranstaltungsreihe des BDA Landesverbandes NRW vom 25. Oktober bis 8. November 2010

NRW-weit bietet der Bund Deutscher Architekten vom 25. Oktober bis zum 8. November 2010 zahlreiche Veranstaltungen an, die sich mit der architektonischen Gestaltung der Lernumwelt, insbesondere von Schulen, beschäftigen. Parallel zur Beschleunigung gesellschaftlicher Wandlungsprozesse und demographischer Entwicklungen, die sich im Bildungssektor unmittelbar widerspiegeln, unterliegen auch die Räume und Orte des Lernens einem ständigen Anpassungsbedarf. Zudem bringen neue Schulformen und Unterrichtsmethoden die Bauten des Bestandes oftmals an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Über die Anforderungen, die sich den Schulen heute aus pädagogischer, architektonischer und sozialräumlicher Perspektive stellen, ist ein intensiver Dialog von Akteuren und Betroffenen, insbesondere Architekten und Pädagogen, erforderlich, um zu einem guten Ergebnis zu gelangen.

Die Veranstaltungsreihe wendet sich an ein breites Publikum. Ausgehend von geplanten und gebauten Beispielen stellt sie die Perspektive der Nutzer der Bildungseinrichtungen sowie der Quartiersbewohner in den Mittelpunkt. Es finden sowohl Vortragsveranstaltungen und Podiumsdiskussionen statt als auch Workshops mit Schülern, so z.B. in Essen und Bonn. Ausstellungen über Bildungsbauten (Köln), ein Fotowettbewerb (Bochum) sowie Exkursionen zu bemerkenswerten Schulbauten unterschiedlicher Typologien, die aus der Sicht von Lehrern und Erziehungswissenschaftlern einerseits und Architekten andererseits beurteilt werden (Düsseldorf), dienen jeweils als Anstöße für eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema.

Zum Abschluss der Reihe thematisiert das BDA-Gespräch „Zurück in die Stadt“ am 8. November 2010 die veränderte Rolle von Schulen im Kontext ihres Stadtteils. Zunehmend öffnen sich Schulen und andere Bildungseinrichtungen für ihr Umfeld, kooperieren mit anderen Einrichtungen des Quartiers und erlauben auch außerschulische Nutzungen. Der Bildungsraum wird vom eigentlichen Schulgebäude ausgedehnt auf die Stadt oder den Stadtteil. Mehrere Vorträge stellen beispielhaft dar, wie sich dieser Wandel in der architektonischen und städtebaulichen Konzeption aktueller Projekte auswirkt. Ein Blick ins Nachbarland Niederlande zeigt, dass die Entwicklung dort schon weiter gediehen ist als in Deutschland. Möglicherweise finden sich dort wertvolle Anregungen für die hiesigen Bemühungen um einen zukunftsweisenden Schulbau.