Andreas Meck ist gestorben

Nach kurzer Krankheit ist der deutsche Architekt Andreas Meck mit 59 Jahren gestorben.

Mit Andreas Meck verbindet man das Kirchzentrum von Poing. Was auch viel damit zu tun hat, dass die Kirche von Andreas Meck mit der Großen Nike ausgezeichnet wurde. Zu Recht. Der sakrale Raum, der in der Verbindung des Lichts, des Raums und der Details einfach stimmig ist, ist nur einer von den sakralen Bauten aus dem Werk von Andreas Meck. Andreas Meck, der sich wie kaum ein anderer Architekt in Deutschland, auf die Reduktion in der Architektur verstand. Die Reduktion auf das Wesentliche. Das Verhältnis zwischen Licht und Materialität. Was bereits bei dem Kirchenbau des Dominikuszentrums in München sichtbar wurde.

Doch seine Werke umfassen nicht nur Kirchen. Es sind die kleinen Arbeiten, die sich besonders in der Werkliste des deutschen Architekten hervortun, wie die Heustadlsuite. Ein gelungenes Experiment mit Holzblockhütten. Aber auch große Projekte, wie die Hochschulbibliothek in München, sind ein Teil seines Schaffens gewesen. Doch das Kirchzentrum Poing, die Kirche Seliger Pater Rupert Mayer, machte das Büro meck architekten noch bekannter. 

Andreas Meck, der 1959 in München geboren wurde, studierte ab 1979 an der TU München. Danach ging es für ihn mit einem Stipendium nach London an die AA, um dann wieder nach München zurückzukehren. Er war 1989 Assistent am Lehrstuhl für Raumgestaltung und Entwerfen an der Akademie der Bildenden Künste in München. Parallel dazu gründete er sein eigenes Büro. Seit 1998 lehrte er als Professor für Entwerfen und Baukonstruktion an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München, seit 2013 war er Dekan der Architekturfakultät. Sein Partner Axel Frühauf wird das Büro mit seinen Kolleginnen weiterführen.

Andreas Meck ist nach kurzer Krankheit am 20. August 2019 im Alter von 59 Jahren gestorben. Viel zu früh.


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