Architekturbionik im Blickpunkt

Internationales Symposium am 27. November 2009, Stuttgart

Die Bionik oder auch Biomimetik verbindet Biologie und Technik mit dem Ziel, durch Abstraktion, Übertragung und Anwendung von Erkenntnissen, die an biologischen Vorbildern gewonnenen werden, technische Fragestellungen zu lösen. Dabei kann es sich beispielsweise um Bootskörper handeln, die der dicken Haut von Delfinen nachempfunden sind, oder - angelehnt an die Echo-Ortung von Fledermäusen um Sonar- oder Radarverfahren. Auf diesem Gebiet arbeiten Fachleute aus unterschiedlichsten Forschungsrichtungen zusammen, beispielsweise Biologen, Chemiker, Physiker und andere Naturwissenschaftler mit Ingenieuren, Architekten und Designern. Unter den verschiedenen Teilbereichen der Bionik nimmt die Architektur eine Sonderstellung ein, da sie nicht nur von originär architektur-bionischen Entwicklungen profitieren, sondern zudem viele Entwicklungen aus anderen Teilbereichen der Bionik nutzen kann. Zu nennen sind hier Leichtbau und Materialien, Oberflächen und Grenzflächen, Optimierung sowie Sensor- und Energie-Bionik, die vielfältige innovative Ideen und Produkte für das Bauwesen liefern. Um diese Thematik geht es am Freitag, den 27. November bei der internationalen Symposium "Biomimetics in Architecture 2009 - evolutionary construction and design" an der Universität Stuttgart.  Experten aus dem aktuellen Biona Förderprogramm des Bundesministerium für Bildung und Forschung und Fachleute aus Wissenschaft und Praxis aus England, den Niederlanden, Österreich, Deutschland und den USA stellen aktuelle Forschungsprojekte der Architekturbionik vor. Veranstalter der englischsprachigen Tagung ist das Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen der Uni Stuttgart. 

Der Leichtbau und das Arbeiten mit Vorbildern aus der Natur haben an der Universität Stuttgart eine lange Tradition. Schon 1970 förderte die Deutsche Forschungsgemeinschaft hier den Sonderforschungsbereich "Weitgespannte Flächentragwerke". 1994 nahm an der Uni Stuttgart das damals thematisch am breitesten angelegte interdisziplinäre deutsche Forschungsprojekt, der Sonderforschungsbereich "Natürliche Konstruktionen", seine Arbeit auf.

Veranstaltung: Symposium Architekturbionik im Blickpunkt
Ort: Universität Stuttgart, Breitscheidstr. 2B, Hörsaal 2.11, 70174 Stuttgart
Zeit: 27. November 2009, 9 bis 18.30 Uhr
Weitere Informationen: Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Anmeldung möglich. Teilnahmegebühr: € 100,- (ermäßigt für Studierende und Rentner € 20,-) Kontakt: Fax: 0711/ 68 58 27 56
Email: info@itke.uni-stuttgart.de
Internet (Programm): www.itke.uni-stuttgart.de

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 01/2017

DFG bewilligt Sonderforschungsbereich www.uni-stuttgart.de/ilek

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am 18. November 2016 die Einrichtung eines neuen Sonderforschungsbereichs (SFB) an der Universität Stuttgart bewilligt. Der SFB 1244 mit dem Titel...

mehr
Ausgabe 09/2013

Neue Masterstudiengänge in Stuttgart www.uni- stuttgart.de/planupart

Von Medizintechnik bis Bürgerbeteiligung, zum Wintersemester 2013/14 bietet die Universität Stuttgart sechs neue Masterstudiengänge an. Darunter sind drei konsekutiv, das heißt direkt auf die...

mehr

Interaktive Räume und anpassungsfähige Hüllen

Neuer Sonderforschungsbereich widmet sich dem ressourcenschonenden Bauen von Morgen

Mehr bauen – mit weniger Ressourcen: Werner Sobek steht mit seiner international ausgerichteten Firmengruppe und als Leiter des Instituts für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der...

mehr
Ausgabe 07/2015

Jürgen Joedicke (1925-2015) www.uni-stuttgart.de/igma

Nur wenige Wochen vor seinem Neunzigsten verstarb Jürgen Joedicke am 6. Mai 2015 in Stuttgart. Nach seinemStudium der Architektur an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste Weimar...

mehr

Honoris causa

Ehrendoktorwürde der TU Dresden für Prof. Werner Sobek

Als Prof. Werner Sobek unlängst an der TU Dresden den Vortrag „Bauen für die Zukunft“ hielt, war der Hörsaal bis auf den letzten Platz und die letzte Treppe besetzt. Die Universität wird dem...

mehr