realizing challenging architecture – dieser Leitspruch findet sich bei Octatube überall, sogar auf den Kaffeetassen.

Liebe Leserinnen und Leser,

zugegeben, den DBZ Heftpaten zum Thema Glas zu finden, stellte uns vor größere Herausforderungen. Wer ist der Experte auf diesem speziellen Fachgebiet? Wer beschäftigt sich mit Glas – das deutlich mehr können muss und kann, als simpler Bestandteil eines Fensters zu sein? Letzter Heftpate, Rudi Scheuermann, gab uns schließlich den Tipp: Wollt ihr den wahren „Godfather of Glass“, fahrt nach Delft zu Mick Eekhout – Wir fuhren hin und waren überzeugt.

Seit gut 35 Jahren forscht, plant und baut Mick Eekhout mit Glas. In seinem Unternehmen Octatube im niederländischen Delft beschäftigen sich ca. 60 Ingenieure und 40 Mitarbeiter in der Fabrikation mit Konstruktionen aus Glas und Stahl. Benedikt Kraft und ich besuchten Mick Eekhout dort und fanden uns wieder zwischen jungen Bauingenieuren, schweißenden Metallarbeitern und Fassaden-Mock-ups in Originalgröße.

An den Wänden hängen Poster von gebauten Projekten auf der ganzen Welt, viele sehr bekannt, jedes einzelne die Realisierung einer glastechnischen Herausforderung: MVRDV`s Markthalle in Rotterdam sehen wir beispielsweise auf den Bildern und können darüber
hinaus am 1:1 Modell der Seilnetz-Glasfassade in der Montagehalle selbst Hand anlegen und uns deren Verhalten bei großen Windstärken veranschaulichen.

Ein Spaziergang durch Delft wird zum Live-Werkbericht. Tatsächlich scheint alles, was aus Glas ist, über den Planertisch von Mick Eekhout gegangen zu sein: Von der experimentellen Glasfassade an der Hochschule nebenan bis zur weltweit ersten, geklebten Ganzglasfassade im Hinterhof des Museums Prinsenhof. Nebenbei, auch bei der Glasüberdachung der Ausfahrt aus dem Parkhaus, in dem wir parkten, hatte Mick Eekhout seine Finger im Spiel. Mitgebracht von unserem Besuch haben wir Ihnen die Projekteauswahl und die Fachbeiträge für diese Ausgabe. Auf unserem Youtube-Kanal zeigen wir Ihnen einen Film vom Delft-Besuch. Ab Seite 28 hier im Heft lesen Sie den Standpunkt des „Godfather of Glass“ und – wie in der letzten Ausgabe der DBZ begonnen – erläutert zu Anfang jedes Projekts ein Statement des DBZ Heftpaten, weswegen es den Weg in diese Ausgabe geschafft hat. Ab Seite 60 beschreibt Mick Eekhout sehr spannend, wie er Glas von der ersten „wilden Idee“ zum zertifizierten Produkt voran brachte und immer noch voran bringt.

Viel Vergnügen und viele neue Erkenntnisse wünscht Ihnen,

Ihre Sandra Greiser

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