Riphahn-Bau in Köln zum Verkauf?

Manchmal bleibt der Zug einfach stehen. Mitten auf der Brücke. Und während die Rheinschifffahrt unten drunter durchfährt, könnte man den Blick von den Kranhäusern über den Dom, die Dachaufstockung von kadawittfeld bis weiter stromabwärts zur Bastei schweifen lassen. Das Restaurant, das 2024 sein Hundertjähriges feiern kann, ist ein bis zu 8 m auskragender Stahlbau aus der Planung des Kölner ­Architekten Wilhelm Riphahn. Riphahn hatte das Restaurant auf eine sogenannte „Kaponniere“ aufgesetzt, den Rest einer massiven Verteidigungsanlage, die schon früher als Aussichtsplattform diente.

Im Krieg 1939 – 45 schwer beschädigt wurde die Bastei durch ­Riphahn 1958 wiederhergestellt, 1985 wurde das Bauwerk grund-­legend saniert, 1996 − 97 „modernisiert“.

Die Betriebserlaubnis des trotz aller Sanierungen inzwischen baulich und technisch veralteten Panorama-Restaurants beruht mittlerweile einzig auf Bestandsschutz. Auflagen von Denkmalschutz und Baubehörden machen eine bauliche Anpassung schwierig oder für mögliche Investoren zu teuer. Wegen der baulichen Mängel ist die

Bastei nur noch für geschlossene Gesellschaften zu mieten. Im April 2017 hatte die KölnKongress-Gastronomie GmbH die Bewirtschaftung von der Familie Blatzheim übernommen, die hier jahrzehntelang das Ruder in der Hand hatte.

Aktuell kursieren Gerüchte, die Köln-Kongress GmbH, eine Tochter der Köln-Messe, wolle sich von dem Denkmal trennen. Ob es konkrete Kaufverhandlungen gibt, dazu wollte sich die Geschäftsführung der Messe, hier Herbert Marner, uns gegenüber nicht äußern. Be. K.

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