Hotspot in der Hauptstadt
Modezentrum Labels 2, Berlin

Wie der Saum eines Rockes umgibt die vorgehängte grüne Betonfassade das Gebäude in der Stralauer Allee im Projektgebiet Mediaspree: In unterschiedlich weiten Bögen scheint sie jedes Geschoss zu umschweben und umkleidet die Glasfassade. Die fünf Etagen mit einer Gesamtnutzfläche von 7000 m² bieten zwölf Modefirmen Platz für Showrooms. Im Erdgeschoss befinden sich Veranstaltungsräume für Modeschauen, Partys und Gastronomie. Auf dem Dach entstand eine begrünte Lounge. Auf die Spree soll zusätzlich ein Steg mit schwimmender Insel gesetzt werden, um Outdoor-Events und Modeschauen im Freien auszurichten. Mit ihrem Entwurf schufen HHF Architekten aus Basel ein ikonisches Gebäude, das als optische Klammer für die Innenarchitekturkonzepte der Modelabels fungieren soll. Mit der Bogenstruktur griffen die Architekten die Korbbogenfenster des Nachbargebäudes von Labels 1 auf und konnten gleichzeitig eine Raumhöhe von bis zu 4,5 m und Fensterspannweiten von bis zu 9,5 m realisieren, womit große Raumweiten und viel Licht für die Innenräume erreicht wurden. Mit speziell abgestimmten Betonrezepturen konnte trotz der großen Menge von 1300 m² für alle Fassadenelemente eine durchgängig gleiche Färbung erzielt werden.
Beton ist auch das Material, das bei diesem Gebäude zum stimmigen ökologischen Konzept beiträgt: Thermische Decken- und Fußbodentemperierung sorgt für niedrige Energie- und Nebenkosten. Für die Betonkernaktivierung wurden rund 73000 m Leitungen im Beton eingebaut.
Für die Realisierung des Entwurfes bedurfte es absoluter Maßarbeit. Für die inneren Bögen, die gleichzeitig als Tragstruktur dienen, wurden spezielle Ortbetonschalungen entwickelt. Die Betonfertigteile für die Fassade ruhen auf filigranen Stahlbetonkonsolen. Sie haben nur zwei Haltepunkte, kragen aber sehr weit aus. Gleichzeitig durften die Fassadenelemente den Hintergrund nicht verschatten und hinter ihnen musste noch Platz für ausreichenden Wärmeschutz bleiben.


HeidelbergCement AG
69120 Heidelberg
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