Gedenkstätte Ahlem
Über einen europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb fand man den passenden Entwurf für die neue Gedenkstätte. Ahlem Ahrens Grabenhorst Architekten aus Hannover in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekturbüro Marcus Cordes (chora blau) erhielten den Zuschlag. 2014 wurde nun das neue Zentrum auf den geschichtsträchtigen Gelände einer ehemaligen israelitischen Gartenbauschule eröffnet. Dieser Ort erzählt von jüdischer Kultur und Hoffnung, denn was eine Bildungsstätte für jüdische Jugendliche war, wurde unter den Nazis 1941 Deportationssammelstelle und ein Ort des Sterbens. Ab 1943 waren Folter, später Morde blutiger Alltag.
Den Architekten war es wichtig, dass sich die bewegte Geschichte der Gartenbauschule mit all ihren Brüchen in der Architektur spiegelt.
Es entstand ein neues Eingangsgebäude (ahrensgrabenhorst), welches sich direkt an die alte Direktorenvilla (Sanierung und Umgestaltung: ahrensgrabenhorst) anschließt, gläsern, den Blick des Besuchers auf die Außenanlagen lenkend, besonders auf den alten Schulgarten (Gestaltung: chora blau).
Die Ambivalenz des Ortes wird durch Überlagerungen und Durchdringungen der in das Parkgrundstück integrierten Schulgartenstrukturen sowie den als Rasenschneisen ausgebildeten Fluchtlinien hervorgehoben. Ein parallel angelegter Weg verbindet die diversen Bereiche der Gedenkstätte sinnvoll miteinander.
Architekten: ahrensgrabenhorst BDA, Hannover
Ausstellungsarchitektur: ikon, Hannover
Landschaftsplanung: chora blau, Hannover