Büro- und Geschäftshaus Kaiserkarree, Karlsruhe
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Die Diskussionen darüber, wie man mit dem Bestand, insbesondere dem historisch und denkmalpflegerisch wertvollen (was immer das ist) umzugehen hat, haben in Deutschland Konjunktur. In jeder Stadt wird über Weiterbauen, Abriss oder Um­­bau diskutiert, so auch in Karlsruhe. Hier am Marktplatz, der sein auf das Schloss bezogene Entwicklung einer Planung Friedrich Weinbrenners (1766–1826) verdankt, realisierte das Büro Lederer Ragnarsdóttir Oei Architekten, Stuttgart, einen Neubau, der also solcher zumindest dem Laien nicht auffallen dürfte. Er ersetzt einen der zwei Bauten von Erich Schelling am nördlichen Platzrand. Den Neubau, Ergebnis eines Wettbewerbsgewinns, sehen die Architekten als die Möglichkeit, „die städtebaulich verloren gegangene Harmonie der Anlage wieder herzustellen.“ Prägende Materialien des Hauses sind der feingespitzte Weißbeton in der Sockelzone, der weiße, feinkörnige Spachtelputz in den Obergeschossen sowie die schwarze Schieferdeckung des Daches. Den Architekten ging es dabei „um das Einfügen einer zeitgenössischen Architektur in einen historisch bedeutsamen, gewachsenen Stadtraum.“ Was in dieser Form in Karlsruhe jede Menge Aufregung erzeugte. Wir werden LRO dazu noch detailiert befragen. Be. K.


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