Brücke und Graben zugleich
Wassergrabenbrücke, Brabant/NL
Die Laufgrabenbrücke macht die Verteidigungsanlage des Fort de Roovere in der niederländischen Provinz Nordbrabant aus dem 17. Jahrhundert wieder zugänglich. Die Anlage wurde 2011 restauriert. Aus der Distanz ist die Brücke selbst nicht zu sehen, nur die Köpfe der Besucher ragen aus dem Wasser. Erst beim Näherkommen wird der hölzerne Graben sichtbar, der das Überqueren „unter Wasser“ mit trockenen Füßen ermöglicht. Die Brücke verläuft entlang der Uferschräge und unterhalb der Wasseroberfläche und fügt sich damit nahtlos in die Konturen der Anlage ein. Verantwortlich für die gelungene Symbiose aus Architektur, Natur und Geschichte ist das belgisch-niederländische Architektenteam Ro&ad, Ro Koster und Ad Kil. Die Brücke des Fort de Roovere besteht aus einer Gehfläche und Treppenstufen aus Hartholz, die von Spundwänden aus Holzbohlen umschlossen sind. Diese sind durch Spundung miteinander verbunden. Der holländische Architektenverbund BNA ehrte die außergewöhnliche Konstruktion mit der Auszeichnung als Gebäude des
Jahres 2011 (Südregion). Nach diesem Erfolg plant das Architekturbüro bereits das nächste Projekt – einen 25 m hohen Aussichtsturm, ganz in der Nähe der Brücke.