Architektur und Mode.
Die zweite und die dritte Haut

In diesem Jahr begeht die AK Hessen ihr 40-jähriges Jubiläum. Gefeiert wurde mit einem interdisziplinären Symposium im Kloster Eberbach im Rheingau.

Die Architekten- und Stadtplanerkammer Hes­sen beschäftigt sich seit über 10 Jahren intensiv mit den Schnitt- bzw. Nahtstellen von Architektur mit anderen Kulturbereichen. „Architektur und Musik“, „Architektur und Literatur“, „Architektur und Film“ sowie „Architektur und Kochkultur“ sind Themen, die in der Vergangenheit interdisziplinär erörtert wurden. Am 24. April 2009 ging es buchstäblich um Schnitt- und Nahtstellen: „Architektur und Mode. Die zweite und dritte Haut“ stand im Fokus. Die Teilnehmerzahl von ca. 350 Gästen bewies, dass das Thema bei der Architektenschaft auf großes Interesse stieß. Vielleicht lockte auch die Referentenauswahl, die sich mit Dr. Ruth Hanisch, Prof. Sibylle Klose, Prof. Dr. Ingrid Loschek, Lars Krückeberg, Prof. Christoph Mäckler, Prof. Dr. Wolfgang Pehnt und Prof. Mark Wigley äußerst vielversprechend und vielseitig darstellte. Und so war es dann auch. Die einen erforschten den Dialog von Architektur und Bekleidung und erörterten Gemeinsamkeiten beider Disziplinen. Dem Bereich der „modischen“ Architektur mochte jedoch kein Architekt zugeschrieben werden, wobei die Definition sicher­lich nicht immer die gleiche war und Diskussionsbedarf entstehen ließ. Lars Krückeberg, Graft Architekten, verfasste ein Glaubensbekenntnis: „Go global, think local“ und zeigte anhand eigener Projekte, wie wichtig Innovationen in der Architektur sind (ein Werkbericht von Graft erscheint im August in der DBZ). Prof. Mäckler plädierte in seinem Vortrag für Langlebigkeit statt Mode und warnte vor dem Verschwin­den der Qualitäten der historischen europäischen Stadt. In einem mehr als unterhaltsamen Vortrag entwickelte Prof. Dr. Wigley, Dekan der Columbia University/New York, Analogien von Körper, Haut, Struktur und Architektur (diese Vorträge zum Download unter www.dbz.de).

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