7 500 Architekten
DBZ+BAUcolleg mit Highlights und wachsendem Erfolg

Als am Donnerstagabend mehr als 200 Architekten im Tiefenhörsaal des Kollegiengebäudes der TU Stuttgart Platz genommen hatten, war dreierlei geschehen: Erstens waren sie der Schwüle des Stuttgarter Kessels entkommen und konnten – wenn sie es nicht schon längst kannten – dem „rauen und rohen Tun“ eines wunderbaren Spätfünfzigerjahrebaus die Referenz erweisen (Architekten damals: R. Gutbier, G. Wilhelm und C. Siegle). Zweitens wurden sie Zeuge einer hochkarätigen Veranstaltung, die exakt an diesem Abend in ihr siebtes Jahr hineinschritt; Thema: Porsche Museum. Und drittens rundeten sie an diesem Abend des 18. Juni die Zahl der Architekten, die der BAUcolleg-Reihe seit 2003 folgen, auf insgesamt 7 500!

Und während Dipl.-Ing. Martin Joost, Partner bei Delugan Meissl Associated Architects und Projektleiter beim Porsche Museum, vom Werden des Ausstellungshauses in Stuttgart erzählte, Michael Heiß, Projektleiter Stahlbau, stahl + verbundbau gmbh, die gigantische und tonnenschwer beeindruckende Stahlkonstruktion erläuterte und nicht ohne Stolz auf die bis zu zehn Stunden Rechenzeiten ver­wies, auf zigtausend Schrauben und Stahlstäbe und die präzise Arbeit eines Geodäten vor Ort, während Michael Schmidt, Fachberater „bauforumstahl e. V.“, Berlin, von den Vorzügen des Bauens mit Stahl referierte, wurde einem mit leisem Bedauern gewahr, dass dieses BAUcolleg, das seit gefühltem „Immer schon“ mit der DBZ organisiert wird, nach noch zwei weiteren Veranstaltungen in der letzten Juni-Woche für erstmal vier Monate in seine verdiente Sommerpause geht. Bis zum 20. Oktober keine Hörsaalluft mehr, keine Fachvorträge über Projektdetails, die in dieser Dichte in gedruckter Form kaum zu finden sind. Und keine Referenten von auch internationalem Ansehen, mit denen man in Anschluss an die Veranstaltung bei Wein und kleinen Leckereien ganz ungezwungen über Architektur oder Gott und die Welt fröhlich schwätzen kann.

Wo wir mit den jetzt gut 40 Veranstaltungen schon überall waren? An der Hochschule München, der RWTH Aachen, der Bergischen Universität Wuppertal, der Fachhochschule Köln, der Hafencity Universität Hamburg, der TU Braunschweig, der TU Darmstadt, der Uni­versität Stuttgart, der Hochschule Bochum, der Fachhochschule Dortmund, der TU Berlin sowie der Fachhochschule Karlsruhe. Das in Stuttgart besprochene Projekt, das Porsche Museum, ist das mittlerweile 7. Objekt, das im Mittelpunkt unserer Veranstaltung steht. Weitere waren das Capricorn Haus, das Mercedes Benz Museum, die BMW Welt, der Meydan Shop­ping Square sowie der Leonardo Glass Cube. Und wenn wir am 20. Oktober 2009 an der FH Köln mit Delugan Meissl fortfahren, wird das der Auftakt sein zu weiteren Objekten, die wir bereits so gut wie sicher geplant haben. Im Wintersemester 2009/10 werden kommen: Das Ozeaneum in Stralsund (Behnisch & Behnisch), das Museum Brand­­horst (Sauerbruch & Hutton), das Skyoffice (Ingenhoven) sowie das Westend Duo in Frankfurt a. M. (KSP Engel und Zimmermann Architekten); das – man möchte ihn schon „Klassiker der Reihe“ nennen – Capricorn wird ebenfalls noch einmal aufgelegt, diesmal unter dem Aspekt des Innenausbaus.

Begleitet und nachvollziehbar gemacht wird die Veranstaltung von einer Serie hochwertiger Broschüren, die zum großen Teil das abbilden, was in der DBZ im Vorfeld schon in der Rubrik „BauWerk“ berichtet wurde (im Internet als PDF kostenlos und sofort verfügbar, beim Bauverlag als Print ebenso kostenlos zu beziehen, wenn noch vorhanden!). Ergänzt um fachliche Informationen unserer Partner/Sponsoren, ohne die diese aufwendig gemachte Reihe konzeptionell wie eben auch finanziell überhaupt nicht möglich wäre. An diese Partner, die zum Teil gleich mehrere Veranstaltungen unterstützen, von hier aus unser herzliches Dankeschön!

Ein Dankeschön geht natürlich auch an Ulrike Sengmüller, München, die mit BAUcolleg ein Format erfunden hat, dem sich unsere Zeitschrift dankbar und mit allem Engagement zugesellte; wir sind heute ein starkes Team, das noch so manche hochkarätige Veranstaltung zu ausgewählter Vorzeigearchitektur in die wichtigsten Hörsäle der Republik holen wird. Ihre DBZ-Redaktion



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