Zwei aus 37

Deutscher Brückenbaupreis 2012 geht ins Weimarer Land und nach Flöha

Brücken sind als Teil der technischen Infrastruktur Ausdruck der Innovationskraft unserer Gesellschaft und ihrer Ingenieure. Gestaltungsleistung, Umgang mit Natur und gebauter Umgebung, Wirtschaftlichkeit und technische Funktionalität finden in guten Brücken eine überzeugende Balance und entfalten Symbolkraft für die Baukultur in Deutschland.

Mit dem Deutschen Brückenbaupreis werden herausragende Ingenieurleistungen im Brückenbau der Bundesrepublik Deutschland sowie deren Bedeutung für die Baukultur öffentlich gewürdigt. In diesem Jahr geht der Preis, der am 12. März 2012 um 18:00 Uhr im Audimax der TU Dresden verliehen wurde, an die Scherkondetalbrücke im Weimarer Land in der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ und an die Blaue Welle, Flöha, in der Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“. Als maßgeblich verantwortliche Ingenieure wurden Dipl.-Ing. Ludolf Krontal und Dipl.-Ing. Stephan Sonnabend sowie Dipl.-Ing. Frank Ehrlicher ausgezeichnet.

Zum Deutschen Brückenbaupreis 2012 wurden 37 Brücken eingereicht. In der Kategorie Straßen- und Eisenbahnbrücken waren es 17 und in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücken 20 Bauwerke. Aus den Einreichungen hat die Jury am 20. und 21. Oktober jeweils drei Brücken pro Kategorie für die Preisverleihung nominiert, am 1. März 2012 wurden die Gewinner in jeder Kategorie gekürt.

Jury: Ludolf Krontal und Stephan Sonnabend ist mit der 576,5 m langen Scherkondetalbrücke ein Meilenstein des modernen Eisenbahnbrückenbaus gelungen. Die Brücke setzt in gestalterischer und statisch-konstruktiver Hinsicht Maßstäbe. Die nahezu fugen- und lagerlose Konstruktion ermöglichte ein besonders wartungsarmes und nachhaltiges Bauwerk.

Frank Ehrlicher hat die S-förmige Krümmung der 110,6 m langen, „Blaue Welle“ getauften Brücke in Flöha fließend dynamisch den örtlichen Gegebenheiten angepasst. Die Eleganz dieser wirtschaftlich optimierten Lösung und ihre blaue Farbgebung prägen den neuen Bahnhofsbereich Flöha ganz entscheidend.

Mit den Preisträgern erlebten rund 1.300 Gäste die feierliche Verleihung des Deutschen Brückenbaupreises 2012 im Audimax der TU Dresden. Der Preis, den die Bundesingenieurkammer (BIngK) und der Verband Beratender Ingenieure VBI 2006 erstmals verliehen, wurde in den Kategorien „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ sowie „Fußgänger- und Radwegbrücken“ ausgelobt. Neben dem Bauwerk wurden jeweils die beteiligten Ingenieure mit der Preisskulptur ausgezeichnet, deren schöpferische Leistung maßgeblich zum Entstehen des Bauwerks beigetragen haben.

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) unterstützt und fördert den Deutschen Brückenbaupreis als Schirmherr im Rahmen der Initiative Baukultur. Hauptsponsor ist die Deutsche Bahn AG. Laudatoren waren der Präsident der Bundesingenieurkammer Dr.-Ing. Jens Karstedt und VBI-Vizepräsident Jörg Thiele.

Der Deutsche Brückenbaupreis wird von BIngK und VBI alle zwei Jahre vergeben, um den Beitrag der Ingenieure zur Baukultur stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Der Preis dient der Auszeichnung kreativer Ingenieurleistungen in der Königsdisziplin des Ingenieurbaus.

Neben der Scherkondetalbrücke und Blaue Welle, Flöha, nominierte die Jury folgende Bauwerke zum Deutschen Brückenbaupreis 2012: 

Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“: die Niederrheinbrücke Wesel (NRW) und die Sandauer Brücke, Havelberg (Sachsen-Anhalt).

Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“: die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal, Gelsenkirchen (NRW) und die Victor-Neels-Brücke über den Urftsee, Nationalpark Eifel (NRW).

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