16. Architekturbiennale in Venedig

UNBUILDING WALLS-Reisestipendien

Die Kuratoren des Deutschen Pavillons in Venedig, GRAFT mit Marianne Birthler, vergeben zwei UNBUILDING WALLS-Reisestipendien im Wert von je 3.000 €. Berwerbungen bis Ende 2018

Als Fortführung der Ausstellung UNBUILDING WALLS auf der 16. Architekturbiennale in Venedig initiieren und vergeben die Kuratoren des Deutschen Pavillons, die Architekten GRAFT mit der Politikerin Marianne Birthler, zwei UNBUILDING WALLS-Reisestipendien im Wert von je 3.000 Euro.

Gefördert werden neben klassischen Forschungs- und Entwurfsprojekten auch Initiativen, mediale Dokumentationen oder andere Konzeptideen, die sich mit der Thematik UNBUILDING WALLS befassen.

Getragen von dem Gedanken, auch die nächste Generation für Mauern, Grenzen und deren Implikationen zu sensibilisieren, möchten die Kuratoren das Thema als Forschungsfeld vertiefen. Arbeitsstipendien und die finanzielle Unterstützung bei Recherche und der Umsetzung von Ideen stellten auch in ihrer eigenen Biographie immer wieder wichtige Meilensteine dar.

Abgabe der Bewerbungsunterlagen bis zum 31. Dezember 2018 bei , hier können Sie auch weiterführende Informationen anfordern.

Inhaltliche Kriterien

Bewerben können sich Studenten mit städtebaulichen, architektonischen und auch freien Arbeiten, deren thematischer Schwerpunkt auf dem Verhältnis von physischen Barrieren, den Mauern in den Köpfen, sowie deren Überwindung liegt. Als Ziel der Arbeit können planerische oder theoretische Entwürfe und Untersuchungen zur physischen Intervention oder der strategischen Überwindung von Mauern und Grenzen stehen.

Inspiriert von der Ausstellung UNBUILDING WALLS können die Arbeiten gegenwärtige Debatten über Nationen, Protektionismus und Abgrenzung sowie aktuelle Barrieren jenseits der nationalen Perspektive behandeln. Die Untersuchungen können sich im Bereich sozialer Segregation und anderer „Mauern in den Köpfen“ bewegen und sollen durch die Integration der gesellschaftlichen und soziologischen Komponente der Aufgabe mit einer ganzheitlichen Herangehensweise begegnen. Die Arbeiten sollen das Leben mit Mauern sichtbar und erlebbar machen.

Besonders geschätzt werden gemeinschaftliche Arbeiten, die Untersuchungen in einen gesellschaftspolitischen Gesamtkontext eingliedern, verschiedenste Ansätze, Hintergründe und Herangehensweisen vereinen und deren Potentiale ausschöpfen.

Die im Zuge des Reisestipendiums entstehenden Objekte und Arbeiten sollen künstlerisch und kreativ entsprechend aufbereitet werden, um einer Präsentation in einem Ausstellungskontext gerecht zu werden. Dies gilt ebenso für architektonische und städtebauliche Entwürfe und Konzepte, wie für künstlerische Objekte, Animationen und Performance-, Film- oder Fotoarbeiten.

Das Preisgeld

Hauptsächlich soll das Preisgeld von 3.000 Euro für einen Auslandsaufenthalt vor Ort zur Recherche des Themenschwerpunktes und zum eindrücklichen Erleben des Untersuchungsraumes aufgewendet werden. Darüber hinaus kann ein Teil des Preisgeldes für die Vervollständigung der Arbeitsinhalte und deren Postproduktion verwendet werden.

Die Vergabe

Ein Auswahlgremium, bestehend aus Marianne Birthler (ehemalige Bundesbeauftrage der Stasi-Unterlagen-Behörde) sowie den drei GRAFT Gründungspartnern Lars Krückeberg, Wolfram Putz und Thomas Willemeit entscheidet gemeinschaftlich anhand der eingereichten Unterlagen über die Vergabe des Stipendiums.

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