Energieverschwendung

Wissenschaftler suchen Wege für stromeffizienten Klinikbetrieb

Der Energieverbrauch in Krankenhäusern ist hoch. Wissenschaftler wollen nun alle Funktionsstellen im Krankenhaus untersuchen und  ein neuartiges Instrument zum Energiesparen entwickeln. Damit beschäftigt sich das Forschungsprojekt „Krankenhaus plus“, das mit 1,85 Mio € vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie über vier Jahre gefördert. 

Geleitet wird es von Prof. Christine Nickl-Weller, die an der TU Berlin das Fachgebiet „Entwerfen von Krankenhäusern und Bauten des Gesundheitswesens“ lehrt. Das Vorhaben gehört zum 5. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung, Schwerpunkt „Energieoptimiertes Bauen“ (EnOB).  Das Leitbild von EnOB ist das „Gebäude der Zukunft“. Entwickelt werden sollen Bauten mit minimalem Primärenergiebedarf und hohem Nutzerkomfort – und das bei moderaten Investitions- und deutlich reduzierten Betriebskosten. 

Daraus resultiert das Ziel von „Krankenhaus plus“, Strategien zu erarbeiten, wie die Energieeffizienz für Krankenhäuser sowohl im Bestand als auch für Neubauten verbessert werden kann.  „Wir haben in Krankenhäusern nicht nur einen hohen Energieverbrauch, sondern auch ein enormes Einsparpotential, das wir mit unseren Forschungen erschließen werden“, sagt Christine Nickl-Weller. Möglich werde das letztendlich nur über ein integriertes Gesamtkonzept auf der Basis innovativer Technologien wie zum Beispiel der Nutzung der Verdunstungskälte zur  Gebäudekühlung oder des Einsatzes integrierter Tages- und Kunstlichtbeleuchtung, ergänzt Marco Schmidt, wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem Vorhaben. 

Am 18./19. März findet an der TU Berlin ein Symposium statt zum Thema Architektur und Medizin im Gesundheitsmarkt: Health Care der Zukunft - Leistung aus Leidenschaft

Internet: www.healthcare-tub.com

Thematisch passende Artikel:

07/2015

Krankenhäuser überzeugen mit funktionalen und ästhetischen Qualitäten

Krankenhäuser, Gesundheitsbauten und Kliniken stehen für Einrichtungen des Gesundheitswesens. Bleiben wir namentlich bei Krankenhäusern. Davon gibt es in Deutschland mittlerweile noch 1?990 (2012:...

mehr
07/2015

Das Ziel muss sein: Humanität bei maximaler Funktionalität Prof. Christine Nickl-Weller und Prof. Hans Nickl zum Thema „Krankenhäuser“

Warum sehen Krankenhäuser so aus, wie sie aussehen? Und warum lässt allein das Wort „Krankenhaus“ vor unserem inneren Architektenauge kilometerlange, pflegefreundlich quietschende Linoleum-Bahnen...

mehr
08/2011

„Quo vadis Krankenhausarchitektur“ Architekt Prof. Hans Nickl zum Thema „Gesundheitsbauten“

Vor ca. 20 Jahren, mit dem Gewinn des offenen Wettbewerbs für das Patienten-Krankenhaus Agatharied, glaubten meine Frau, Prof. Christine Nickl-Weller und ich, eine neue Epoche in der...

mehr

Health Care der Zukunft

Symposium am 11. März 2016 an der Akademie der Künste Berlin

Architektur unterstützt die Genesung: gute Architektur wohl gemerkt. Mit entsprechenden Materialien schaffen Architekten Räume, die den strengen hygenischen Anforderungen genügen und dennoch nicht...

mehr

Ohne Interaktion keine Heilung

Erfolgreicher Ideen- und Wissensaustausch auf dem 5. Symposium Health Care in Berlin

Bereits zum fünften Mal fand am 14. März 2014 in der Berliner Akademie der Künste das vom Fachgebiet „Entwerfen von Krankenhäusern und Bauten des Gesundheitswesens“ an der TU Berlin...

mehr