Iconic Award 2018

Hochhausensemble T8 ist "Winner"

Das Ensemble von meyerschmitzmorkramer gewinnt beim Iconic Awards 2018 in der Kategorie "Innovative Architecture"

In bester Lage des Frankfurter Bankenviertels liegt das von meyerschmitzmorkramer entwickelte Hochhausensemble T8, das jetzt bei den Iconic Awards 2018 in der Kategorie Innovative Architecture als Winner ausgezeichnet wird. Ein Gebäude, das bewusst die Kommunikation mit der Stadt aufnimmt: Als feingliedrige Skulptur wächst die Taunusanlage 8 mit einer Bekleidung aus hellem Trosselfels und zurückspringenden bronzeeloxierten Fensterprofilen in die Höhe und fügt sich in die charakteristische Skyline Frankfurts ein. Die sechsgeschossigen Vorbauten nehmen Bezug auf den Maßstab der benachbarten Solitäre; die intensiv begrünten Terrassen auf den Dächern der Vorbauten suchen den Dialog mit der baumreichen Taunusanlage.

Das T des Namenskürzels steht für die Taunusanlage, den attraktiven innerstädtischen Grünzug, der die Stadt am Main prägt und gleich gegenüberliegt. Auf 17 Obergeschossen entstanden an dieser urban geprägten Lage rund 30.000 Quadratmeter hochwertiger Bürofläche. Das Thema Mobilität runden 102 PKW-Stellplätze in drei Untergeschossen ab. Die Geschichte der Planung ist umfassend: Nachdem das Architekturbüro Professor Fritz Novotny 2010 den ersten Entwurf für den Neubau des Bürogebäudes Taunusanlage 8 nach einem eingeladenen Wettbewerb lieferte, übernahm meyerschmitzmorkramer die Planung. Auf der Grundlage von Novotnys Konzept wurden sowohl Grundriss, Erschließung und die Fassade neu konzipiert. Ein modernes Gebäude entstand, bei dem von den alten Plänen nur die Kubatur und grundsätzliche Struktur beibehalten wurde.

Natürliche Materialität
Offenheit, Transparenz und Kommunikation prägen heute die Taunusanlage 8 von meyerschmitzmorkramer und zeichnen die eindrucksvolle, rund 17 Meter hohe gläserne Lobby aus, die Besucher der Taunusanlage durch ein Natursteinportal betreten. Auch hier wird die Handschrift der Architekten erkennbar: in der Halle ist der als Natursteinsolitär gestaltete Empfangstresen wirkungsvoll platziert. Das Leitmaterial Naturstein wird durch den „Plano Trogir“ - einen großformatigen, hellen Kalksteinbelag - logisch fortgesetzt. Auch in der Innenraumgestaltung arbeitete meyerschmitzmorkramer mit Konsequenz und natürlicher Materialität weiter. Das Interior einer kleinen und feinen Gastronomie im Gebäude gestalteten die Architekten durchweg mit Materialien wie Eiche und Schiefer, die das Schwarz der Decken- und Wandflächen stimmungsvoll kontrastieren.

Arbeiten 4.0: Flexible Raumnutzungs-Konzepte
Dass Unternehmen heute größtmögliche Flexibilität in den Bürostrukturen benötigen, bedachten die Architekten von meyerschmitzmorkramer auch in den Raumstrukturen: Durch flexible Öffnungsmöglichkeiten entstehen aus kleinen Bereichen große repräsentative Flächen für Sonderveranstaltungen. Auch die Offices in den 15 aufgehenden Etagen ordnen sich den Ansprüchen der Nutzer unter und sind vom Einzel- über das Kombi-Büro bis hin zu Open-Space-Lösungen immer flexibel nutzbar. Die lichten Raumhöhen von über drei Metern vermitteln dabei Offenheit in jeder Nutzungskonstellation.

Clevere Technik
Die wichtigen Funktionen wie Lüften, Heizen, Kühlen, Akustik, Beleuchtung und Sicherheitstechnik liegen verborgen unter den Deckensegeln. Als Sonnenschutz ist hinter der Fensterverglasung ein elektrisch gesteuerter, feingewebter dunkler Screen installiert, der auch als Blendschutz fungiert. Auch bei heruntergefahrenem Behang ermöglicht die leichte Transparenz den Durchblick auf Frankfurt. So ist die Skyline am Main um ein Gebäude erweitert, das den Dialog mit der Stadt aufnimmt und von meyerschmitzmorkramer als Antwort auf die Wünsche nach Flexibilität und Nachhaltigkeit in moderner Büroarchitektur entwickelt wurde. Ein Konzept, das als Winner in der Kategorie „Innovative Architecture“ mit dem Iconic Award 2018 prämiert wird und mit der LEED-Platin-Zertifizierung ausgezeichnet wurde.

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