Städtebau unter den Diktaturen im 20. Jahrhundert

Internationales Symposium am 21./22. November 2013 in Weimar

Auf Einladung des Bauhaus-Instituts für Theorie und Geschichte der Architektur und Planung diskutieren Experen in Weimar die Geschichte und Geschichtsschreibung unter dem Städtebau faschistischer Regimes in Italien, Portugal, Sowjetunion, Spanien und Deutschland im 20. Jahrhundert. Mit dem Symposium möchte der Forschungsverbund die europäische Perspektive weiter ausbauen. Er tut dies ausgehend von einer Bestandsaufnahme der jeweiligen natio­nalen Geschichtsschreibungen sowie der Betrachtung besonderer städtebaulicher Projekte, Personen oder Themen. Erst in einer europäischen Perspektive werden etwa die sehr unterschiedlichen Spielräume und Rollen der führenden Fachleute, aber auch die Unterschiede bei den begünstigten wie ausgegrenzten sozialen Schichten deutlich.

Zu den international bekannten Referentinnen und Referenten der Konferenz zählen die Professoren Harald Bodenschatz (Center for Metropolitan Studies/TU Berlin), Dr. Marco Cremaschi (Università Roma Tre), Carlo Sambricio und Álvaro Sevilla (Universidad Politécnica de Madrid) und Teresa Marat (Instituto Universitário de Lisboa).

Bislang hatte sich der diktatorische Städtebau in Deutschland jahrzehn­telang auf die NS-Zeit konzentriert. Studien über städtebauliche Aspekte unter Diktatoren blieben eine Ausnahme. Mittlerweile ist jedoch auch der städtebauliche Wandel unter Mussolini, Stalin, Salazar und Franco Gegenstand umfassender Untersuchungen geworden.

Zeit: 21./22. November 2013
Ort: Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar, Oberlichtsaal, Geschwister-Scholl-Str. 8 , 99423 Weimar
Arbeitssprache des Symposiums ist Englisch. Der Eintritt ist kostenfrei.
Informationen unter:  www.uni-weimar.de

Informationen zum Download:

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