Protokoll der Jurysitzung zum Balthasar-Neumann-Preis 2014

64 Wettbewerbsbeiträge aus fünf Ländern wurden Im Wettbewerb um den Balthasar-Neumann-Preis 2014 eingereicht, doch es war letztendlich ein einstimmiges Urteil der achtköpfigen Jury, das sich auf den Gewinner fokussierte. Die Sitzung der Jury fand am 27. und 28. Februar 2014 in der Universität der Künste (UdK) in Berlin statt.

Die Jury tritt am 27. Februar 2014 um 14.00 Uhr zusammen. Herr Fröhlich begrüßt die anwesenden Juroren. Stimmberechtigte Mitglieder sind:

– Prof. Dipl.-Ing. Thomas Auer, TU München
– Prof. Dipl.-Ing. Christian Baumgart,
Stadtbaurat Würzburg
– Mag. Arch. Roman Delugan, Delugan
Meissl Associated Architects, Wien
– Dipl.-Ing. Burkhard Fröhlich, DBZ Deutsche
BauZeitschrift
– Prof. Dipl.-Ing. Eckhard Gerber, Gerber
Architekten, Dortmund
– Dipl.-Ing. Michael Maas, Bund Deutscher
Baumeister, Architekten und Ingenieure
e.V. (BDB)
– Prof. Dr.-Ing. Mike Schlaich, TU Berlin
Prof. Dr.-Ing. Karsten Tichelmann, TU
Darmstadt

Es sind insgesamt 64 Arbeiten eingegangen, die allesamt in einer einzigen Kategorie behandelt werden.

Die Jurymitglieder wählen Herrn Prof. Eckhard Gerber einstimmig zur Vorsitzenden.

Bereits im Vorfeld der Jurysitzung wurden alle Arbeiten auf Einhaltung der formalen Abgabekriterien überprüft. Dazu gehörten generell das Abgabedatum, das geforderte Abgabeformat und die notwendige Dokumentation zur weiteren Erläuterung.

Nach einem ca. 15-minütigen Informationsrundgang erfolgt der erste Wertungsrundgang. Hierbei gilt der Modus, dass der Wettbewerbsbeitrag ausscheidet, sofern nicht mindestens ein Jurymitglied seinen Einspruch dagegen erhebt.

Im ersten Wertungsrundgang scheiden folgende Arbeiten aus:

1, 2, 11, 14, 19, 20, 21, 23, 24, 26, 34, 35, 37, 40, 42, 43, 44, 46, 47, 48, 49, 53, 57, 58, 59, 61, 63 und 64.

Somit verbleiben 36 Arbeiten im Wettbewerb.

Im zweiten Wertungsrundgang bleibt die Arbeit im Wettbewerb, sofern kein Jurymitglied einen Antrag zum Ausscheiden stellt. Wird einAntrag zu einer Arbeit gestellt, so reicht die einfache Mehrheit der Jurystimmen zum Ausscheiden dieser Arbeit. Folgende Arbeiten scheiden im zweiten Wertungsrundgang aus: 3, 5, 9, 10, 12, 15, 17, 27, 31, 33, 39, 41, 45, 52 und 60.

Somit verbleiben 21 Arbeiten im Wettbewerb.

Im dritten Wertungsrundgang scheidet die Arbeit aus dem Wettbewerb aus, sofern kein Jurymitglied einen Antrag zum Verbleib stellt. Dieser Antrag muss die einfache Mehrheit der Jurystimmen finden. Folgende Arbeiten scheiden im dritten Wertungsrundgang aus:

6, 8, 16, 18, 25, 28, 50, 51, 54 und 55.

Somit verbleiben 11 Arbeiten im Wettbewerb und in der engeren Auswahl.

Im vierten Wertungsrundgang schließt die Jury nach Mehrheitsentscheid die Beiträge aus, die sich in der engeren Auswahl befinden, aber nicht als Wettbewerbssieger in Frage kommen. Es scheiden im vierten Wertungsrundgang folgende Beiträge aus:

7, 13, 30, 32 und 62.

Somit verbleiben 6 Arbeiten im Wettbewerb.

Die Jury beschließt, dass aus den verbleiben­den sechs Arbeiten der Wettbewerbssieger gekürt wird und die übrigen fünf Arbeiten mit einer Auszeichnung prämiert werden.

Es folgt eine Abstimmung der Jury, welche Arbeit als potentieller Sieger in Frage kommt und welche Arbeit ausschließlich mit einer Auszeichnung gewürdigt werden soll. Hierbei entscheidet die einfache Stimmenmehrheit.

Folgende Arbeiten sollen ausschließlich eine Auszeichnung erhalten:

4, 29, 36 und 56.
Somit verbleiben 2 Arbeiten im Wettbewerb.

Nach intensiver Diskussion entscheidet sich die Jury einstimmig, die Arbeit Nr. 38 mit dem Balthasar-Neumann-Preis 2014 auszuzeichnen und die Arbeit Nr. 22 mit einer Auszeichnung zu würdigen.

Bewertung der Arbeiten:

Balthasar-Neumann-Preis: Arbeit 38 – Landesarchiv NRW, Duisburg
Ortner & Ortner Baukunst

Zitate der Laudatio von Herrn Gerber:
– Moderne Architektur im traditionellen
Duktus, bestehende Qualität wird durch
die neue Architektur noch weiter erhöht,
eine Ikone der Architektur
– Baulich respektvolle Überhöhung des vor-
handenen Speichers zu einem neuen
Wahrzeichen
– Intelligenter Abtrag bestehender Lasten
unter Beibehaltung des Bestands
– Erhaltung von Maßstäblichkeit und Ver-
träglichkeit
– Rückbesinnung auf passive Systeme zur
Regulierung von Temperatur und Feuchte
im Bauwerk und in der Struktur, Material
übernimmt die Entfeuchtung
– Eine sehr komplexe Aufgabe wurde her-
vorragend und intelligent gelöst
– Ornamentik in der Mauerwerksstruktur ist gekonnt gemacht
Auszeichnung
Arbeit 4 – Baakenhafenbrücke, Hamburg
Happold Ingenieurbüro GmbH
Auszeichnung
Arbeit 22 – LifeCycle Tower LCT ONE, Dornbirn
Architekten Hermann Kaufmann ZT GmbH
Auszeichnung
Arbeit 29 – Hans-Sachs-Haus, Gelsenkirchen
Gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner)
Auszeichnung
Arbeit 36 – Kunstmuseum, Ravensburg
LRO Lederer Ragnarsdöttir Oei GmbH & Co KG
Auszeichnung
Arbeit 56 – Neues Gymnasium, Bochum HASCHER JEHLE Planungsgesellschaft mbh

Eckhard Gerber  Vorsitzender der Jury

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