Mehr Transparenz durch 3D- und 4D-Modelle 

Von der Planung bis zur Erstellung entsteht das fertige Gebäude aus vielen einzelnen Schritten unterschiedlicher Projektbeteiligter. Weil Projektdaten jeweils getrennt voneinander in Plänen, Listen und Beschreibungen vorliegen, lassen sich Abstimmungsfehler oft nicht vermeiden. Insbesondere bei komplexen Projekten ist es eine Herausforderung, den Gesamtüberblick über die Vielzahl an Einzelinformationen zu behalten. Um dies besser gewährleisten zu können, nutzen viele Unternehmen bereits CAD-Lösungen und Kommunikationstools. Ergebnis sind 3D-Visualisierungen und 4D-Bauablaufplanungen, die jedem Beteiligten einen exakten Eindruck des Bauvorhabens vermitteln und Fehler während der Planungsphase erkennen und beseitigen.

Ein Anbieter, der diese Prozesse bereits steuert und umsetzt ist das Unternehmen HOCHTIEF ViCon. Zunächst als Innovationsprojekt im Konzern Hochtief ins Leben gerufen, wurde ViCon 2007 als eigenständige GmbH ausgegründet und bedient seitdem sowohl interne als auch externe Anfragen. An den Standorten in Essen und in Doha erarbeiten die Mitarbeiter von ViCon umfangreiche virtuelle Modelle, die die Arbeitsplattform für alle Projektbeteiligten liefern und allen Beteiligten einen synchronisierten Wissensstand ermöglichen.

Für die Verbesserung der Kommunikation, der Planungskoordination, des Projektmarketings und der Baufortschrittskontrolle in Hoch­bau- und Infrastrukturprojekten stellt ViCon im Projekt einen BIM Manager, der alle Angelegenheiten rund um das digitale 3D-Computermodell führt und koordiniert. Er sorgt dafür, dass den Projektteilnehmern aktuelle Informationen zum Projekt stets transparent zur Verfügung stehen. Darüberhinaus unterstützt ViCon das Projekt mit Software- und Hardware-Lösungen, BIM Schulungen, praxiserprobten Prozessen und die Bereitstellung von projektspezifischen Standards.

Virtual Design and Construction (ViCon) beschreibt die Planung und Simulation für die Errichtung und das Betreiben eines Bauwerkes mit Hilfe computergestützter Modelle. ViCon greift dafür u.a. auf einen Pool verschiedener Autodesk-Lösungen wie Autodesk Revit Architecture, Autodesk Civil3D oder AutoCAD zurück. Insbesondere für komplexe Projekte verwendet ViCon Autodesk Navisworks Manage, das neben Autodesk-Dateiformaten auch andere Formate verarbeitet. So können verschiedenste 3D-Geometrien eingelesen und zu einem ganzheitlichen Modell vereint werden. Alle Projektbeteiligten bekommen so einen vollständigen Überblick über das entstehende Bauwerk.  Sind alle Daten zusammengefügt, nutzt ViCon Navisworks Manage für die Kollisionsüberprüfung. Navisworks erkennt automatisch, wo sich verschiedene Gewerke geometrisch überkreuzen, stellt das Ergebnis grafisch dar und erzeugt einen Kollisionsbericht. In der Planungsbesprechung können mit einem von ViCon auf Basis von Autodesk Navisworks entwickelten Design Coordination System Kollisionen daraufhin interaktiv am 3D-Modell diskutiert und Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und Erledigungsfristen dokumentiert werden.

Um Fristen und Abläufe besser überblicken zu können, verknüpft ViCon 3D-Modelle mit Terminplänen. Jeder Vorgang kann daraufhin entlang der Zeitlinie visualisiert werden, so dass ein animierter Bauablauf in 4D entsteht.

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