In der Wüste der Moderne
Ausstellung vom 29. August bis 26. Oktober 2008 in Berlin 22.01.2018In der Ausstellung werden die Ambivalenzen zwischen Kolonialismus und den zivilisatorischen Utopien der Moderne vorgestellt. Die Ausstellung macht Ereignisse, Projekte, Aktionen und Visionen in der Auseinandersetzung um Moderne und Modernisierung plastisch, die im Moment der Dekolonisierung zwischen Nordafrika und Europa wirksam waren - und es auch heute noch sind.In Anspielung auf den Titel der Ausstellung argumentiert der französische Architekturhistoriker Jean-Louis Cohen: "Die Moderne ist keine Wüste" anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „In der Wüste der Moderne“ im Haus der Kulturen der Welt. "In der ersten Szene des berühmten Films Casablanca von Michael Curtis, der tatsächlich nicht in Afrika, sondern in 1942 in Burbank (Kalifornien) gedreht wurde, heißt es, die Stadt befinde sich in der Mitte der nordafrikanischen Wüste… Diese Äußerung ist sowohl historisch als auch geographisch falsch, wenn man Casablanca, Algier oder Tunis zwischen 1945 und 1960 betrachtet.
Nach Jahrzehnten kolonialistischer Propaganda über die Wohltaten der französischen Politik in Nordafrika und nach Jahren darauf folgender antikolonialistischer Vereinfachungen, ist es heute an der Zeit, eine ruhigere Betrachtung der Produktion der Nachkriegszeit vorzunehmen..."
Programm zur Ausstellung auf www.hkw.de