Heilige Kühe darf man nicht schlachten; schade

Die Gewinner des Ideenwettbewerbs „Theresienwiese freestyle“ stehen fest

„Wie könnte eine Bebauung der Wiesn ausschauen?“ Dieser Wettbewerbsaufgabe von muenchenarchitektur stellten sich die Teilnehmer der NACHTSCHICHT – Lange Nacht der Architekturbüros, die am 26. Februar 2014 von muenchenarchitektur veranstaltet wurde.

Bis 20. März konnte jeder auf muenchenarchitektur für seinen Favoriten eine Stimme abgeben. Das Thema Theresienwiese hat für mehr als ca. 30.000 Zugriffe auf die Entwürfe gesorgt.

Nach einem langen Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Stenger2 Architektur und OSA Ochs Schmidhuber Architekten, gewann der umsetzbare Entwurf von Stenger2 gegen die utopisch-humorige Variante von OSA.

Von Containern und Gerstenfeldern

10 Nutzungskonzepte für die Theresienwiese hat der von Regine Geibel, selbst Architektin und Inhaberin von muenchenarchitektur, erdachte Ideenwettbewerb hervorgebracht. „Natürlich war mir klar, dass ich mit der Aufgabe die heilige Kuh Münchens antaste; aber warum denn nicht, solange wir die Wiesn nicht gefährden? Ich habe nicht ernsthaft mit umsetzbaren Ergebissen gerechnet – umso phantastischer ist es zu sehen, was sich die Architekten überlegt haben und wie viel Kreativität und Engagement in den Arbeiten steckt und wie viele davon theoretisch morgen umgesetzt werden könnten. Ich bin gespannt, ob wir damit nicht sogar etwas bewegen können...!“ sagt Regine Geibel zum Ergebnis.

Die Ergebnisse begeistern aufgrund ausführlich recherchierten Inhalte und ihrer teils hintersinnigen Ideen: von der Wiederbelebung der traditionellen Pferderennen, dem „Wenden“ der gesamten Fläche, der Aufstellung multifunktionaler Container und Urban-Gardening-Boxen, über die Ergänzung des Münchner Staffelbauplans aus dem frühen 20. Jahrhundert bis hin zu einer „Planung nach dem Reinheitsgebot“ reichen die Ideen. Neben dem Siegerprojekt wäre auch der dritte Platz eine großartige Lösung für eine extreme Aufwertung der innerstädtischen Freifläche ohne Verlust der Wiesn.

Die Leserschaft stimmt ab

Die Ergebnisse wurden am Abend der NACHTSCHICHT in den Büros ausgestellt und anschließend auf dem Onlineportal muenchenarchitektur veröffentlicht und zum Voting freigegeben. Der Gewinner des Ideenwettbewerbs sollte bewusst nicht mittels einer Jury gewählt, sondern im Rahmen dieser öffentlichen Abstimmung ermittelt werden, und so konnte wer wollte bis zum 20. März jeweils eine Stimme pro Entwurf abgeben.

Die Preisträger lauten:

1. Preis: Stenger2 Architektur für den Entwurf „Theresien Garten“

2. Preis: OSA Ochs Schmidhuber Architekten für den Entwurf „Wendewiesn“

3. Preis: Teamwerk-Architekten für den Entwurf „Wiesn Hills“

Über muenchenarchitektur

Das in seiner Form einmalige Portal für zeitgenössische Architektur sowie auch Kunst und Design, ist eine private Initiative von Regine Geibel zur Förderung der Baukultur in München und Bayern. Muenchenarchitektur wird im Sommer bereits 10 Jahre alt; finanziert wird die Plattform durch seine Partner aus der Industrie.

Mehr Informationen unter muenchenarchitektur.com.

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