Aufstockung eines Gründerzeithauses, Berlin
 

Mithilfe einer Stahlskelett- und Holzträgerkonstruktion erweiterte der Berliner Architekt Peter Kaufmann ein Bestandsgebäude in Wilmersdorf um vier Dachgeschosswohnungen. Dach und Fassade ließen vor Beginn der Arbeiten die Entstehung in der Gründerzeit-Epoche Anfang des 20. Jahrhunderts vergessen. Typische Ziergiebel wurden nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut. Stattdessen befand sich ein Flachdach über dem vierten Obergeschoss. Der Architekt entschied sich, eine neue Tragkonstruktion für das Dach zu errichten. Dies erlaubte unter anderem Raumhöhen von bis zu 3,70 m, in dem Bereich des Eckturms bis zu 6 m. Dank der Höhe der aufgesetzten Etage am Kreuzungspunkt der beiden Gebäudeachsen konnten auch Ziergiebel an den Längsdachfronten der beiden Straßenseiten realisiert werden. Die Turmkonstruktion wurde freitragend über die Dachfläche gestellt und verfügt über eine gewisse Elastizität, was hohe Anforderungen an die risssichere Verarbeitung der Trockenbaumaterialien stellt.

Für viel Helligkeit in den Wohnungen sorgen neben den Giebelfenstern Fens­tereinbauten in den Dachschrägen, Oberlichter und Deckensegel mit integrierten LED-Lichtsystemen.

Um bei den Trennwänden zwischen
den einzelnen Wohneinheiten ein Schalldämmmaß von mehr als 60 dB sicherzustellen, wurden diese als Metall-Doppelständerwände (2 x CW 100 Wandprofile) und einer beidseitig doppelten Beplankung mit Rigips Feuerschutzplatten RF realisiert Saint-Gobain Rigips GmbH
www.rigips.de
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